Der frühe Vogel

Unternehmen verpatzen Aufbau stabiler Lieferketten

Veröffentlicht: 17.12.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 17.12.2021
Logistik am Containerhafen

Aufgrund der Corona-Pandemie zeigte sich vielerorts die Anfälligkeit globaler Lieferketten. Störungen wirkten sich u. a. auf den Lager- und Warenbestand vieler Händler im Weihnachtsgeschäft aus. Mehr als 90 Prozent der verantwortlichen Supply Chain Manager investierten deshalb während der Krise in die Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferketten – allerdings setzten sie dabei vor allem auf eine Erhöhung der Lagerbestände, so eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey

Die Erhöhung der Bestände ist jedoch nur eine Ad-hoc-Maßnahme – auf langfristige Strategien, etwa der Wechsel zu einer regionaleren Zuliefererbasis, würden deutlich weniger zurückgegriffen. Lediglich die Gesundheitsbranche würde inzwischen konsequent auf Nearshoring, also Lieferanten in der Nähe, setzen. In einer ersten McKinsey-Erhebung von 2020 hätten noch 40 Prozent der Befragten 2020 Nearshoring und den Ausbau ihrer Lieferantenbasis geplant – umgesetzt hätten es aber lediglich 15 Prozent. Stattdessen hätten mehr als erwartet, (42 statt 27 Prozent) die Lagerbestände ausgebaut.  

Lieferketten wurden konsequent globalisiert, auf die Schwankungen der Verbraucherwünsche optimiert und setzen auf eine geringe Lagerhaltung, um Kosten zu sparen. „Diese Strategie hat die Unternehmen verwundbar gemacht“, so McKinsey-Partner Knut Alicke. Im Zusammenhang mit den kurzfristigen Maßnahmen seien Lieferketten in der Folge „noch nicht widerstandsfähig genug sind, um künftige Störungen zu verhindern“. 

Für resiliente Lieferketten müssten zudem digitale Technologien verstärkt ausgebaut werden, doch gebe es einen „eklatanten Mangel“ an IT-Fachkräften. Der Handlungsdruck sei indes groß: Massive Störungen der Lieferkette würden im Schnitt alle 3,7 Jahre auftreten und diese mindestens einen Monat lang aus dem Takt bringen, warnt McKinsey. 

Meta: Zehntausende Facebook- und Instagram-User wurden ausspioniert

Knapp 50.000 Nutzer der Plattformen Facebook und Instagram des Social-Media-Konzerns Meta sollen in das Visier von kriminellen Firmen geraten sein, die diese für zahlende Auftraggebende ausgespäht haben. Interne Untersuchungen hätten den Missstand aufgedeckt, meldet u. a. der Spiegel mit Verweis auf die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP.

Die Überwachungsfirmen würden Meta zufolge behaupten, dass sie mit ihren Diensten nur auf Kriminelle und Söldner abzielten, dem sei jedoch nicht so: Unter den Opfern befänden sich oftmals auch Journalisten, Kritiker autoritärer Regime, Familien von Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten. Gegen sieben solcher Firmen, die u. a. in Israel, Indien, Nordmazedonien und China ansässig waren, ging das Unternehmen nun vor und löschte 1.500 Nutzerkonten, die mit den Firmen in Verbindung gebracht wurden. Die betroffenen Meta-User habe man zudem informiert.

Deutsche vergeben weiterhin unsichere Passwörter

Alle Jahre wieder zeigt sich, dass die beliebtesten Passwörter hierzulande jene sind, die sich zwar leicht merken, aber eben auch leicht zu knacken sind. Eine Untersuchung des Hasso-Plattner-Instituts, die auf dafür auf insgesamt über 12 Milliarden Nutzerkonten aus über 1.100 Leaks zurückgreifen konnte, offenbarte t3n zufolge so viele Leaks bei deutschen Webseiten, wie noch nie. 

Am beliebtesten sind in diesem Jahr die Kennwörter „123456“ und „passwort“. Die Top-Ten:

  1. 123456
  2. passwort
  3. 12345
  4. hallo
  5. 123456789
  6. qwertz
  7. schatz
  8. basteln
  9. berlin
  10. 12345678

Da waren die beliebtesten Passwörter im letzten Jahr ja vielleicht sogar noch etwas kreativer.

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