Inriver Studie

Mangelhafte Produktbeschreibung für 86 Prozent Grund zum Kaufabbruch

Veröffentlicht: 28.10.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 28.10.2022
Frau auf Bett mit Laptop

In Anbetracht steigender Preise werden die deutschen Shopper zunehmend kritisch und informieren sich gründlich vor dem Kauf. Das belegt die aktuelle Studie „Inside the Mind of an Online Shopper“ des Product-Information-Dienstleisters Inriver. Befragt wurden hierzu 6.000 Online-Shopper aus Deutschland, Großbritannien sowie den USA. 

Die Studie hinterfragte unter anderem, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Kauf vorbereiten, welche Informationen Ihnen wichtig sind und welche Gründe sie zum Kaufabbruch verleiten.

Produktrecherche für Viele wichtiger denn je

Da die Kosten aktuell an allen Fronten steigen, setzen sich Verbraucherinnen und Verbraucher immer intensiver mit geplanten Anschaffungen auseinander, bevor sie einen Kauf tätigen. 94 Prozent der Befragten gaben an, für die Vorabrecherche mehr als eine Quelle hinzuzuziehen.  

Erste Anlaufstelle sind dabei für über die Hälfte (59 Prozent) der Deutschen zunächst Marktplätze wie Amazon oder Ebay. Die eigene Website des Herstellers ist dagegen der unbeliebteste Startpunkt: nur fünf Prozent beginnen hier Recherche hier. Grund hierfür wird neben der Präsenz von Bewertungen auch die Möglichkeit sein, Produkte direkt mit Konkurrenzprodukten zu vergleichen.

Schlechte Produktbeschreibungen sorgen für Frust

Grundlage einer zielführenden Produktrecherche ist neben aussagekräftigem Bildmaterial vor allem eine gute Beschreibung des Angebots. Dabei empfinden 35 Prozent der Umfrageteilnehmer den Beschreibungstext sogar als „essenziell“ für ihre Kaufentscheidung. Besonders ausgeprägt ist diese Ansicht bei den älteren Generationen: 44 Prozent der Kundinnen und Kunden über 65 Jahren legen starken Wert auf den Beschreibungstext. Bei den jüngeren (18 bis 24 Jahre) sind es lediglich 22 Prozent. 

Ist das Produkt schließlich gekauft und entspricht nicht den Angaben der Beschreibung, sorgt dies für Ärger (36 Prozent) und Frustration (47 Prozent) bei den Kundinnen und Kunden. Hinzu kommt, dass nahezu ein Drittel der Rücksendungen auf unzureichende Beschreibungen zurückzuführen sind. 

Mindestens genauso schlimm wie ein retournierter Verkauf ist jedoch ein gar nicht erst getätigter Kauf. International gaben dabei 69 Prozent der Teilnehmer an, einen Kauf wegen einer schlechten Produktbeschreibung abgebrochen zu haben. In Deutschland liegt der Anteil mit 86 Prozent dabei sogar am höchsten. 

Das sollten Händler beachten

Um die Kundinnen und Kunden trotz aller Vorsicht von seinen Produkten zu überzeugen, sei es laut den Experten von Inriver daher wichtig für eine detaillierte und aussagekräftige Produktbeschreibung auf sämtlichen Kanälen zu achten. Zudem ist es wichtig, als Marke auf den großen Marktplätzen eine eigene Präsenz zu haben, damit Umsätze nicht an die Konkurrenz gehen.

Um auch über Suchmaschinenanfragen gut gerankt zu werden, sollten die Produktbeschreibungen nicht zu lang sein, aber relevante Keywords beinhalten. Trotz Preissensibilität sind Shopperinnen und Shopper heutzutage aber dennoch auch umweltbewusst. So gaben immerhin 62 Prozent der Befragten zwischen 24 und 44 Jahren an, Wert auf Informationen zur Nachhaltigkeit der Produkte zu legen.

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