Social Commerce

Instagram stellt Live Shopping im März ein

Veröffentlicht: 16.02.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.02.2023
Instagram Live Shopping

Ist Live Shopping im Westen kein erfolgversprechendes Konzept? Für Meta offenbar nicht: Nachdem der Konzern das Konzept bereits für Facebook strich, wird Live-Shopping auch bei Instagram ab dem 16. März wieder der Vergangenheit angehören – die Funktion wurde erst 2020 eingeführt. Instagram-Nutzer werden dann also keine Produkte mehr in Livestreams taggen können. Dieser Schritt belege, wie schwer es das Konzept auf dem US-Markt habe, so TechCrunch.

Dies bedeute allerdings nicht, dass Meta sich generell aus dem E-Commerce-Bereich zurückziehe. 90 Prozent der Nutzer würden mindestens einem Unternehmen bei Instagram folgen. Stattdessen soll der Fokus stärker auf den Anzeigen-Bereich gelegt werden. Shop-Ads und Shopping-Kampagnen sollen vorangetrieben werden. Zudem soll der Check-out verbessert werden, sodass Nutzer Produkte direkt in Storys, im Feed oder in Reels kaufen können. Dieser Vorstoß dürfte aber zumindest in Deutschland aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen schwierig werden.

 

Funktioniert Live Shopping im Westen nicht?

Das Konzept Live Shopping scheint in westlichen Ländern – in Europa und in den USA – einen schweren Stand zu haben. In asiatischen Märkten ist Live Shopping in Apps wie WeChat, Taobao Live und Douyin (das chinesische TikTok) sehr beliebt. Im Zuge der Pandemie schwappte der Trend in den Westen, wurde gar als Zukunft des E-Commerce bezeichnet. Doch die Pandemie lieferte offenbar ein Zerrbild. In Zeiten, in denen der E-Commerce generell enorm zulegte, machte Live Shopping trotzdem nur einen Anteil von etwa fünf Prozent in den USA aus.

Meta ist nicht der erste Konzern, der dem Live Shopping relativ schnell wieder den Stecker zieht. Bereits im vergangenen Sommer fuhr TikTok seine Bemühungen wieder zurück und stellte das Feature ein. Viele Livestream-Shopping-Tests hätten überhaupt gar keine Verkäufe generiert. „Es scheint, dass die unterschiedlichen Kulturen und digitalen Gewohnheiten der westlichen Märkte es schwierig machen, Chinas Erfolg im Live-Commerce zu wiederholen“, analysiert TechCrunch.

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