Video der Woche

Dove vs. Social Media: So hoch ist der Preis für Schönheitsideale

Veröffentlicht: 14.04.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 14.04.2023
Mensch hält Smartphone Emojis und Social Media Likes

Sieben von zehn Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren sind in den sozialen Medien mit Inhalten konfrontiert, die zum Abnehmen oder zur Körperveränderung auffordern. Die Hälfte der jungen Menschen sei mit Informationen in Kontakt, die sie zu einem eingeschränkten oder gestörten Essverhalten anregen würden. Das ergab eine Studie der Forschungseinrichtung Edelman DXI im Auftrag des Beauty- und Kosmetik-Herstellers Dove, für die in den USA, Kanada und Großbritannien 7.594 Personen befragt wurden, darunter knapp 1.800 Jugendliche sowie auch Eltern und Fachleute.

Das Unternehmen setzt sich im Rahmen seines „Dove Self-Esteem Projects“ (dt. Projekt für Selbstwertgefühl) umfassend für Aufklärung rund um ein gutes Körper- und Selbstbewusstsein ein. In dem Zusammenhang ist jetzt ein dreiminütiger Kampagnenfilm erschienen. Gezeigt wird die wahre Geschichte eines jungen Mädchens, die infolge des Konsums von Inhalten zu Schönheitsidealen in sozialen Netzwerken eine Essstörung entwickelte, bis hin zu einem Krankenhausaufenthalt. Musikalisch untermalt wird der Film von dem Song „You Are So Beautiful“, er endet mit Einblendungen von Müttern und Töchtern, die mit psychosomatischen Problemen wegen der sozialen Netzwerke zu kämpfen hatten und diese überlebten.

Dove forciert Gesetzesvorhaben zu Social Media und Online-Sicherheit 

Mit der Kampagne engagiert sich Dove intensiv für ein Gesetzesvorhaben in den USA, das den Einfluss sozialer Medien auf ein potenziell negatives Selbstwertgefühl einschränkt. Gemeinsam mit der Sängerin und Body-Positivity-Fürsprecherin Lizzo sowie den Organisationen Common Sense Media und ParentsTogether Action soll der sogenannte Kids Online Safety Act (KOSA) vorangebracht werden. 

 

Dabei sollen die Plattformen etwa dazu verpflichtet werden, potenzielle Schäden für Minderjährige zu verhindern und abzumildern, beispielsweise, indem Inhalte, die Selbstverletzungen, Selbstmord, Essstörungen, Drogenmissbrauch und sexuelle Ausbeutung nicht abrufbar sind. Auch bestimmte Produktinformationen oder Empfehlungen durch den Algorithmus in diese Richtung sollen deaktiviert werden. 

„Dove engagiert sich seit Langem für einen positiven Wandel in der Schönheit und setzt sich mit Kampagnen wie #NoDigitalDistortion, Reverse Selfie/Selfie Talk und #DetoxYourFeed dafür ein, die sozialen Medien zu einem positiveren Ort zu machen. Bestimmte Aspekte der sozialen Medien können zwar die Kreativität und den Kontakt junger Menschen fördern, aber Daten haben gezeigt, dass toxische Online-Inhalte die psychische Gesundheit der heutigen Jugend beeinträchtigen. Wenn sich nicht wirklich etwas ändert, werden junge Menschen weiterhin mit ihrem Wohlbefinden bezahlen“, erläutert Alessandro Manfredi, Chief Marketing Officer von Dove, in einer Unternehmensmeldung. „Wir haben die Verantwortung zu handeln und ein sichereres Umfeld in den sozialen Medien zu unterstützen, um die psychische Gesundheit junger Menschen zu schützen. Das bedeutet, dass wir über individuelle Interventionen hinausgehen und einen systemischen Wandel vorantreiben müssen.“

Doves Kampagne für Jugendschutz in sozialen Netzwerken – unser Video der Woche:
(Triggerwarnung: das Video zeigt Darstellungen zum Thema Essstörungen, Körperdysmorphophobie und Depressionen)

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