Benchmark: Gravierende Mängel beim Newsletter-Marketing aufgedeckt

Veröffentlicht: 04.11.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 04.11.2015

Newsletter-Marketing gehört nach wie vor zu den wichtigsten Bestandteilen des Online-Marketings. Und obwohl seit dem Versand der ersten E-Mail 31 Jahre ins Land gegangen sind, gibt es noch immer gravierende Probleme. Wie die aktuelle E-Mail Benchmark 2016 herausgefunden hat, erfüllen nur sieben von 197 untersuchten Unternehmen sämtliche Kriterien der Rechtskonformität.

At-Zeichen auf rotem Hintergrund

(Bildquelle Newsletter-Marketing: Brian A Jackson via Shutterstock)

Für die Benchmark wurden 197 Unternehmen aus den Branchen Multichannel-Handel, Touristik, Versicherungen, Krankenkassen und B2B bezüglich ca. 50 verschiedener Kriterien untersucht. Die Studie aus dem Hause absolit - Dr. Schwarz Consulting betrachtet nach Aussage der Studienautoren alle Faktoren des Newsletter-Marketings. So wurden neben der Auffindbarkeit des Newsletters auf der Homepage und der Rechtssicherheit auch die Usability des An- und Abmeldeprozesses sowie die Qualität der Ansprache mit in die Untersuchung einbezogen. Aus sämtlichen Messwerten wurde jeweils ein Index errechnet, die wiederum Einfluss auf das am Ende ermittelte Ranking hatten.

Die Ergebnisse der Benchmark sind dabei alles andere als erfreulich. Tatsächlich sind sie durchaus als sehr problematisch zu bezeichnen, denn es gibt immer noch Unternehmen, die die Relevanz von E-Mail- bzw. Newsletter-Marketing nicht verstanden haben. Von den 197 Unternehmen versenden 32 keinen Newsletter – das macht immerhin ganze 16 Prozent aus.

Newsletter-Anmeldung: gute Platzierung ist das A & O

Wie ibusiness schreibt, erfüllen gerade einmal sieben der 197 untersuchten Unternehmen sämtliche Kriterien der Rechtskonformität. 10 Prozent der untersuchten Unternehmen verzichten darauf, den Inhaber einer E-Mail-Adresse zu verifizieren (Double Opt-in). Eine richtige Anbieterkennzeichnung hat nur ein Viertel. Dabei gibt es beim Versand von E-Mail-Werbung und E-Mail-Newslettern einiges zu beachten.

Weitere Probleme werden zudem bei der Newsletter-Anmeldung deutlich. Denn davon abgesehen, dass gerade einmal 165 Unternehmen eine Anmeldung überhaupt ermöglichen, verstecken davon noch einmal 18 Prozent den Anmeldungshinweis so geschickt, dass er nicht auf der Startseite zu finden ist. Dabei wollen interessierte Kunden auf dem Laufenden gehalten werden. Von der Studie positiv hervorgehoben wird der Online-Spielzeug-Shop MyToys. Die Adressgewinnung erscheint als Pop-Up, jedoch erst, wenn man sich eine Zeit lang auf der Seite aufgehalten hat. Zusätzlich wird der Newsletter an verschiedenen Stellen auf der Homepage platziert. Die Anmeldung ist sowohl über ein Formular als auch über einen Link möglich.

Optimierung für mobile Geräte? Fehlanzeige

In puncto Nutzerfreundlichkeit liegen Douglas und Conrad an der Spitze. Sie informieren ihre potenziellen Abonnenten zum Beispiel über Vorteile, die eine Registrierung mit sich bringt. Während die Multichannel-Händler den Anmeldeprozess so angenehm wie möglich gestalten, legen die B2B-Unternehmen den möglichen Lesern gern Steine in den Weg, wie etwa Captcha-Abfragen.

Auch beim Erstkontakt zeigen sich Schwächen. Knapp ein Viertel der Unternehmen verschickt selbst nach zwei Monaten keine einzige E-Mail. Eine spezielle Begrüßungsmail haben nur dreißig Prozent der Unternehmen vorbereitet. Aber auch die Optimierung für mobile Endgeräte lässt leider extrem zu wünschen übrig. Nicht einmal die Hälfte der untersuchten Unternehmen verschickt mobil gut lesbare Newsletter. Doch selbst bei denen sollte man sich nach Aussage von ibusiness.de davor hüten, etwas anzuklicken: 32 Prozent haben ihre Landingpage nicht für mobile Endgeräte optimiert.

Multichannel-Händler ganz vorn dabei

Insgesamt zeigt die Studie, die hier kostenpflichtig erworben werden kann, dass es noch sehr viele Probleme beim Newsletter-Marketing gibt. Keines der untersuchten Unternehmen konnte alle Kriterien erfüllen. Nachfolgend finden Sie die Top 10 Newsletter.

 

Absolit - Top 10 E-Mail-Marketing
© absolit - Dr. Schwarz Consulting | E-Mail-Marketing Benchmark 2016

Bezüglich der untersuchten Branchen schneiden die Newsletter der Multichannel-Händler am besten ab. Hier werden die Newsletter aktiv beworben und die Anmeldung wird so platziert, dass man sie als User auch einfach finden kann. Nutzerfreundlichkeit und Rechtssicherheit haben einen hohen Stellenwert. Positiv aufgefallen sind zudem die qualitativ hochwertige Ansprache und die mobile Optimierung. Verlierer sind die Krankenkassen – bei den Punkten Nutzerfreundlichkeit und Präsenz gibt es noch viel Potenzial nach oben. Auffällig: Bei allen untersuchten Newslettern aus dieser Branche gibt es kein Unternehmen, das eine Mail zur Begrüßung an neue Abonnenten verschickt.

 

Absolit - E-Mail-Marketing nach Branche
© absolit - Dr. Schwarz Consulting | E-Mail-Marketing Benchmark 2016

 

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