Endlich Einnahmen generieren: WhatsApp spielt künftig auch Werbung aus

Veröffentlicht: 04.05.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 04.05.2018

WhatsApp soll endlich Geld einbringen. Um das zu erreichen, wird sich der Messenger-Dienst wohl in naher Zukunft der Werbung öffnen. Es wird spekuliert, dass dieses Vorhaben den letzten verbliebenen WhatsApp-Gründer, Jan Koum, zum Weggang getrieben hat.

WhatsApp auf Smartphone
© Tero Vesalainen / shutterstock.com

Im Jahr 2014 hat Facebook den Messenger-Dienst WhatsApp für schlappe 19 Milliarden Dollar gekauft. Nun will das Unternehmen endlich Geld mit WhatsApp machen und hat seine Pläne im Rahmen der F8-Konferenz offenbart: Künftig soll der Messenger-Dienst für Werbung zugänglich gemacht werden. Gegenüber CNBC bestätigte Facebook-Messenger-Chef David Marcus die Pläne: „Was Werbung angeht, wird WhatApps dahingehend definitiv offener werden.“ 

Was das genau bedeutet, verriet Marcus nicht. Erst vor wenigen Monaten wurde die Funktion WhatsApp-Business auch in Deutschland an den Start gebracht, die es kleineren Unternehmen ermöglicht, Kunden mithilfe des Messenger-Dienstes anzusprechen. Nun soll auch eine Schnittstelle für die großen Konzerne zur Verfügung gestellt werden, erklärte der Facebook-Messenger-Chef.

Mitgründer verlässt Facebook: Neues Geschäftsmodell Ursache für den Abgang?

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass mit Jan Koum auch der zweite WhatsApp-Gründer Facebook verlässt. 2017 hatte bereits Brian Acton den Konzern verlassen und aus seiner Missgunst gegenüber Facebook keinen Hehl gemacht. Die beiden haben den Messenger-Dienst im Jahr 2009 gegründet und stets darauf beharrt, dass User diesen werbefrei und kostenlos nutzen können. In einem Blogpost aus dem Jahre 2012 hieß es von den beiden Gründern: „Sobald Werbung im Spiel ist, bist du, die Nutzerin, der Nutzer, das Produkt.“

Das neue Business-Modell könnte nun auch der Grund gewesen sein, warum Koum Facebook und seinem ehemaligen Messenger-Dienst den Rücken zukehrt.

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