Steuern auf die mobile Nutzung von Facebook, WhatsApp & Co.? – In Uganda ist das nun Praxis

Veröffentlicht: 02.07.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.07.2018

Soziale Medien sind ein digitaler Hort, in dem Menschen ihre Gedanken mitteilen, Kontakte knüpfen oder sich digital ausleben können. Doch die Freiheit der mobilen Social-Media-Nutzung wird künftig mancherorts eingeschränkt.

WhatsApp auf einem Smartphone
© Twin Design / Shutterstock.com

In Uganda wird es künftig eine neue Steuer geben, die die mobile Nutzung von Social-Media-Portalen betrifft und Nutzer nicht gerade glücklich machen dürfte: Bewohner des ostafrikanischen Landes, die soziale Kanäle wie etwa Facebook, Twitter oder WhatsApp über ihr Smartphone nutzen möchten, müssen dafür nämlich „pro Tag eine kleine Gebühr zahlen“, schreibt Heise Online.

Uganda: Social-Media-Steuer könnte sich auch gegen Kritiker richten

Ganz konkret bestehe diese kleine Abgabe aus 200 Schillingen, das sind umgerechnet etwa fünf Cent, die jeder ugandische Mobile-Nutzer täglich auf den Tisch legen muss. Pro Jahr beträgt die Steuer nach Angaben von Heise rund 16 Euro, „was im ostafrikanischen Uganda rund drei Prozent eines jährlichen Pro-Kopf-Einkommens entspricht“. Eingetrieben wird die Steuer dabei von den jeweiligen Mobilfunkunternehmen.

Von der neuen Steuer seien etwa 17 Millionen Einwohner betroffen, die das mobile Internet nutzen, heißt es weiter. In der Vergangenheit kritisierte Yoweri Museveni, Präsident von Uganda, die sozialen Medien als Institutionen, die Gerüchten und Tratsch Rückenwind verleihen würden. Kritische Stimmen gehen zudem davon aus, dass Museveni den Oppositionellen im Land den Alltag erschweren möchte.

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