Neues Dokument enthüllt: Facebook teilte Nutzerdaten mit 52 Unternehmen

Veröffentlicht: 03.07.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 03.07.2018

Ein von Facebook verfasstes Dokument offenbart jetzt neue Praktiken des sozialen Netzwerkes: So soll 52 Unternehmen bewusst Zugriff auf die Nutzerdaten des US-Konzern gewährt worden sein. Einige dieser Partnerschaften bestehen immer noch.

Facebook App
© SlayStorm / shutterstock.com

Als vor Monaten der Skandal um Facebook und die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica an die Öffentlich drang, war dies nur die Spitze des Eisberges. Inzwischen sind immer wieder neue Praktiken des sozialen Netzwerkes öffentlich geworden, die den US-Konzern immer mehr ins Straucheln bringen. Vergangenen Freitag wurde dem Energy-and-Commerce-Committees des US-Repräsentantenhauses ein Dokument mit 747 Seiten vorgelegt, welches Antworten auf rund 1.200 Fragen des Komitees beantworten soll. Darin offenbart Facebook auch, dass es in den letzten Jahren 52 Unternehmen bewussten Zugriff auf die Nutzerdaten der Plattform gewährt hat.

Zugriffsrechte für Apple, Amazon, Alibaba und Co.

Wie in einem Bericht der Washington Post zu lesen, enthält die Liste der 52 Unternehmen mit Zugriffsrechten auf Nutzerdaten bekannte amerikanische Tech-Firmen wie Apple, Amazon und Microsoft. Aber auch der südkoreanische Technik-Gigant Samsung und die chinesischen Firmen um Huawei und Alibaba sollen zu den Partnern von Facebook gehören. Wie das soziale Netzwerk in dem Schreiben betont, resultierten aus den Kooperationen neue Anwendungen für Facebook-Nutzer.

Inzwischen habe man die Partnerschaft mit 32 Firmen beendet, sieben sollen in naher Zukunft folgen. Wie bei t3n mit Verweis auf den Standard zu lesen ist, bleiben die Verbindungen mit Apple und Amazon unverändert bestehen und auch Alibaba, Mozilla und Opera sollen weiterhin Zugriff auf die Daten des sozialen Netzwerkes haben.

Erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Facebook ein ähnliches Schreiben. Auf 500 Seiten wurde versucht, auf die vielen unbeantworteten Fragen während der Anhörung Zuckerbergs vor dem US-Kongress Antworten zu geben. Wie gehabt hielt sich der Konzern aber auch in diesem Antwortenkatalog in seinen Aussagen sehr vage.

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