Fake News: Facebook löscht hunderte Konten und will künftig Nutzer bewerten

Veröffentlicht: 22.08.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 22.08.2018

Facebook kämpft weiter gegen Fake News und Hass in seinem sozialen Netzwerk. Nun hat das Unternehmen erneut zahlreiche Konten gelöscht. Um künftig noch besser aufgestellt zu sein, sollen zudem Nutzerbewertungen eingeführt werden.

Facebook-Schriftzug auf blauer Wand
© AlexandraPopova / Shutterstock.com

Es scheint ein Kampf, der sich nicht so einfach gewinnen lässt: Seit Monaten versucht Facebook, sein soziales Netzwerk von Nutzern zu befreien, die absichtlich falsche Nachrichten, Propaganda und Hass verbreiten. Groß angelegte Desinformationskampagnen, die sich auch immer wieder auf politische Entscheidungen und Stimmungen auswirken sollen, stehen dabei im Fokus.

Facebook löscht Hunderte Accounts

Nun hat Facebook verlauten lassen, eben solche Desinformationskampagnen aus Russland sowie dem Iran gestoppt zu haben. Im Rahmen der Aktion will der Konzern mehr als 650 Seiten, Gruppen und Nutzerkonten gelöscht haben, schreibt die Tagesschau. Die gelöschten Accounts und Gruppen seien dabei Teil von Netzwerken gewesen, die der „Irreführung von Menschen“ gedient hätten.

Besonders mit Blick auf die anstehenden Kongresswahlen in den Vereinigten Staaten seien solche Maßnahmen notwendig gewesen. Und so dürfte es nicht verwundern, dass sich auch Twitter dem Kampf gegen die Fake News angeschlossen hat: Auch das konkurrierende Social-Media-Portal sei gegen verdächtige Aktivitäten aktiv geworden und hat dabei mehr als 200 Accounts blockiert, „die nach Unternehmensangaben politische Interessen des Irans verfolgten“, heißt es weiter.

Facebook will aktiver werden und Nutzer einschätzen

Bei der alleinigen Löschung von verdächtigen Seiten, Gruppen und Konten ist es allerdings nicht geblieben. Es scheint auch schon ganz konkrete Strategien zu geben, wie der Konzern künftig besser mit entsprechendem Hass und Propaganda umgehen will: und zwar mithilfe von Nutzerbewertungen: Einem Bericht von Heise Online zufolge solle ein „Rating der Nutzer“ dabei helfen, die Glaub- und Vertrauenswürdigkeit von Usern einzustufen.

Ein entsprechendes Bewertungssystem habe die zuständige Facebook-Managerin Tessa Lyons gegenüber der Washington Post zur Sprache gebracht. „Auf welcher Basis dieses Rating berechnet wird, blieb unklar, ebenso wie Facebook diesen Faktor gewichtet“, schreibt das Portal.

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