Bargeld adé – Bargeldlose Zahlungsvorgänge sind auf dem Vormarsch

Veröffentlicht: 24.06.2013 | Geschrieben von: Anja Günther | Letzte Aktualisierung: 24.06.2013

Bargeld hat gegenüber dem elektronischen Zahlungsverkehr immer mehr das Nachsehen. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney legen alternative Bezahlmethoden rasant zu. Bis zum Jahr 2020 könnten sich die Erträge in diesem Segment laut Angaben des Unternehmens bereits mehr als verdoppelt haben.

Zahlungsmethoden Online Handel

Die Managementberater von A.T. Kearney sehen für die kommenden Jahre einen steten Rückgang im Bereich der Barzahlungen und einen Anstieg von bargeldlosen Zahlungsvorgängen. Wachstumstreiber für diesen Wandel ist natürlich der Online-Handel, der die Bezahlung per Cash fast unmöglich macht.

Ein weiterer Grund für den Schwund an Barzahlern ist die steigende Anzahl an alternativen Bezahlmodellen. Zu diesen gehören unter anderem PayPal, Giropay oder Sofortüberweisung. Bis zum Jahr 2020 wird laut Studie der Anteil an Barzahlungen auf 60 Prozent sinken und der Anteil der bargeldlosen Zahlungen dementsprechend steigen.

Davon werden vor allem Banken, Telekommunikationsanbieter und Händler sowie neue Anbieter für den bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa profitieren. Den aktuellen Zahlen zufolge werden sich die Erträge in diesem Segment von etwa 37 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf bis zu 65 Milliarden im Jahr 2020 fast verdoppeln.

Ein enormes Potential sieht die Studie für innovative Bezahlmethoden im Bereich E-Commerce und M-Commerce. Das Bezahlen über das Internet bzw. beim Einkauf über das Smartphone wird immer weiter zunehmen – fernab von Geldscheinen und Münzen. Bis zu einem Drittel der Erlöse werden im Jahr 2020 auf die Anbieter dieser alternativen Methoden entfallen. Und das bei einem Marktanteil von vorrausichtlich nur einem Fünftel aller Zahlungen.

Das oberste Ziel aller Anbieter von bargeldlosen Zahlungsmethoden ist, das Bargeld durch eine elektronische Brieftasche zu ersetzen. "Vor dem Hintergrund der erwarteten Marktdynamik gilt es, schnell viele Kunden zu erreichen, denn die Zahlungslösung wird zunehmend zum Anker der Kundenbeziehung", so Justin Krampe, Berater bei A.T. Kearney.

Um auf die Marktdynamik entsprechend reagieren zu können und der Konkurrenz zuvor zu kommen, sollten Anbieter von Zahlungsmethoden bei ihrer Strategie drei Faktoren in den Mittelpunkt stellen: Kunde, Komfort und Kosten. Die Anbieter sollten sich dabei an den Wünschen und Vorstellungen des Kunden in der jeweiligen Kaufsituation orientieren und eine dementsprechend angemessene Bezahllösung zur Verfügung stellen, die möglichst schnell und unkompliziert funktioniert.

Über die Studie

Für ihre Studie haben die Experten von A.T. Kearney mehr als 50 Zahlungsverkehrsexperten und Entscheidungsträger in Unternehmen befragt und parallel ihr Prognosemodell für den Zahlungsverkehr in Europa deutlich erweitert.

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