Fusion zu Joint Venture

Figo und Finreach planen gemeinsame Fintech-Plattform

Veröffentlicht: 06.03.2019 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 06.03.2019
Grafik Finanzen

In Deutschland könnte es bald eine neue Fintech-Plattform geben: Figo, ein StartUp, das sich auf API-Infrastruktur spezialisiert hat, kooperiert mit Finreach, einem Tochterunternehmen von Finleap. Das berichtet Finanz-Szene.de.

Figo und Finreach fusionieren unter dem Dach von Finleap zu einem Joint Venture. Nach mehrwöchiger Verhandlung haben sich die Unternehmen vertraglich geeinigt, dass Finleap den Mehrheitsanteil daran erhält, der Minderheitsanteil geht an die Figo-Gesellschafter – dazu zählen laut Bericht etwa auch die Deutsche Börse und die Berliner Volksbank.

Plattform für alle Unternehmen, die Endkunden Finanzlösungen anbieten

Nach Angaben von Finanz-Szene plant Finreach schon länger eine Plattform, die Banken unterschiedliche Services oder Komplettlösungen anbietet. Bislang bot Finreach vor allem Services zum Kontowechsel an. Durch die Kooperation mit dem API-Spezialisten Figo erhält der Ausbau zur Plattform nun deutlich Nachdruck, denn die API-Struktur wurde zuvor extern eingekauft: „Unser Ziel ist es, in Deutschland und darüber hinaus zur führenden Fintech-Plattform zu werden, die ihren Kunden hochwertige ‚Software as a Service‘-Anwendungen und API-Lösungen liefert“, so der bisherige Finreach-Solutions Chef und künftige CEO des neuen Unternehmens, Markus Dränert.

Als Zielgruppe für die Plattform haben sie neben Banken und Versicherern sämtliche Unternehmen im Blick, die ihren Kunden wiederum Finanzlösungen anbieten möchten, „damit der Endkunde sein gesamtes finanzielles Potenzial heben kann“, so Dränert.

Genehmigung durch die BaFin steht noch aus

Figo verzeichnete im vergangenen Jahr, u. a. durch den Erwerb der PSD2-Lizenz, noch einen Fehlbetrag von 4,5 Millionen Euro im Bundesanzeiger, ebenso sei Finreach im Cashflow-negativ. Finanz-Szene bewertet das Vorhaben daher auch als „extrem ambitioniert und somit riskant“.

Neben der Solarisbank, die ebenfalls zu Finleap gehört, entsteht damit das zweitgrößte B2B-Fintech. Zusammen hat das Unternehmen dann 90 Mitarbeiter. Die Übernahme von Figo muss noch von der Finanzaufsicht genehmigt werden.

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