Abgang bei Facebooks Kryptowährung

PayPal beendet Beteiligung an Libra

Veröffentlicht: 07.10.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.10.2019
Facebook: Logo der Kryptowährung Libra

„Libra“ ist noch nicht einmal auf dem Markt. Dennoch sorgt die geplante Kryptowährung von Facebook seit Wochen für Schlagzeilen, denn die Skepsis an der globalen Einführung einer privaten – nicht staatlichen – Kryptowährung ist groß: Mehrere Behörden und Länder hatten bereits angedeutet, die digitale Währung nicht zulassen zu wollen. Die Skepsis bestehe darin, dass die Währung das Geldsystem ins Wanken geraten könne. Nun hat ein namhafter Partner dem Projekt den Rücken gekehrt: PayPal. 

PayPals Libra-Ausstieg bestätigt Skepsis der Branche

Wie Spiegel Online berichtet, habe der Zahlungsdienst am vergangenen Freitag nach US-Börsenschluss seinen Ausstieg aus der Libra-Beteiligung bestätigt. Diese Entscheidung ist allerdings nur das jüngste Vorkommnis, denn in der vergangenen Woche waren Meldungen laut geworden, nach denen bereits die beiden Kreditkarten-Anbieter Visa und MasterCard mit großer Skepsis auf die für 2020 anvisierte Libra-Einführung reagiert hatten. 

Ein Sprecher von PayPal ließ nach Angaben des Wall Street Journals allerdings verlauten, dass man die Mission von Libra trotz fehlender Teilnahme am Projekt auch weiterhin unterstützen wolle. Der Zahlungsdienst wolle darüber nachdenken und diskutieren, wie eine Zusammenarbeit in Zukunft aussehen könnte.

Libra Association gibt sich selbstbewusst

Trotz der Absage von PayPal scheint sich die Libra Association von diesem Rückschlag nicht unterkriegen lassen zu wollen: „Jedes Unternehmen, das diese Reise begonnen hat, muss seine eigene Einschätzung der Risiken und Chancen vornehmen“, zitiert das Wall Street Journal Dante Disparte von der Libra-Vereinigung. „Wir sind besser dran, wenn wir jetzt und nicht später über diesen Mangel an Engagement Bescheid wissen“, hieß es vonseiten Libra weiter.

Über ein mangelndes Interesse an Libra müsse man sich wohl keine Sorgen machen. Insgesamt hätten demnach rund 1.500 Unternehmen ihr Interesse an einer potenziellen Libra-Beteiligung erkundet.

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