Der frühe Vogel

PayPal: Hunderte Beschäftigte wehren sich gegen Stellenabbau

Veröffentlicht: 26.02.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 30.06.2022
Paypal Standort USA

Mitte des Jahres 2019 hatte der Zahlungsdienstleister PayPal angekündigt, dass der Standort in Berlin-Wilmersdorf verkleinert werden solle. Im Zuge dessen sollen rund 300 Stellen abgebaut werden. Sowohl der PayPal-Betriebsrat als auch die Gewerkschaft Verdi versuchen seitdem, die Entlassungen zu verhindern. Nun wollen die betroffenen Mitarbeiter direkt vor das Konzernmanagement treten.

Verdi gab hierzu eine nun Protest-Aktion bekannt, die heute zwischen 9 bis 15 Uhr unter dem Motto „Eure Entscheidung vernichtet unsere Perspektive“ stattfinden solle. Nach Angaben der Gewerkschaft sei unklar, warum es zu der Teilbetriebsschließung komme. Eine Paypal-Sprecherin erklärte im Juni, dass man den Standort neu strukturieren und hierbei zudem eng mit dem Betriebsrat kooperieren wolle. 

Xing steigert Umsätze um 16 Prozent 

Das Karriereportal Xing kann für das Geschäftsjahr 2019 von weiterem Wachstum profitieren. Beim Unternehmen New Work, zu dem das berufliche Netzwerk und auch das Arbeitgeberbewertungsportal Kununu gehören, sei man „auf dem besten Weg, unsere Ziele, wie angekündigt, zu erreichen“, zitiert Internetworld den derzeit noch amtierenden Vorstandschef Thomas Vollmoeller. So wuchs nach vorläufigen Angaben New Works Umsatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf knapp 270 Millionen Euro. Insbesondere im Firmenkundengeschäft seien die Erlöse um etwa 30 Prozent gestiegen. Das läge vor allem daran, dass Unternehmen sich über die Netzwerke auf die Suche nach Fachkräften begeben würden. Im operativen Ergebnis (Ebitda) erzielte der Konzern 14 Prozent mehr und kommt auf ca. 86 Millionen Euro, der Gewinn ist um 11 Prozent und damit auf 34,4 Millionen Euro gewachsen. 

Studie: Kunden wollen personalisierte Werbung und Datenschutz

Die Studie „Künstliche Intelligenz online“, für die das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und die Universität Bristol 1.065 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren zu ihren Einstellungen zum Einsatz von Daten, Algorithmen und Personalisierung im Internet befragten, zeigt: Für 77 Prozent der Befragten ist kommerzielle personalisierte Werbung in Ordnung. Abgelehnt wird von 61 Prozent hingegen personalisierte politische Werbung. 82 Prozent der Nutzer sorgen sich demgegenüber jedoch um den Schutz der persönlichen Daten, für 70 Prozent sei es zudem inakzeptabel, dass eigene Daten für die Persoanlisiserung genutzt würden.

Ein interessantes Studienergebnis sei deshalb, dass nur rund 60 Prozent der Befragten etwas mit dem Begriff „Computeralgorithmus“ anfangen können und so offenbar keinen Zusammenhang zwischen dem Sammeln der Daten und personalisierter Werbung herstellen, schreibt hierzu Netzpolitik.org. Das läge nach Auffassung der Studienautoren vor allem daran, dass Nutzungsoberflächen hier nicht transparent gestaltet seien und es Usern somit erschwert werde, informierte Entscheidungen über die eigenen Daten und deren Weitergabe zu treffen. Helfen könnten unkomplizierte Privatsphäre-Einstellungen.

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