Der frühe Vogel

Klarna ist jetzt Europas wertvollstes Fintech-Unternehmen

Veröffentlicht: 15.09.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 15.09.2020
Klarna-Logo auf einem Smartphone

Klarna ist offiziell zu Europas größtem privaten Fintech-Unternehmen geworden, nachdem das Unternehmen eine Finanzierungsrunde über 650 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat. Wie CNBC berichtet, stieg der Wert von Klarna dadurch auf 10,6 Milliarden US-Dollar verdoppelt und platzierte den Zahlungsdienstleister unter die fünf wertvollsten Fintech-Unternehmen der Welt. Die Finanzierungsrunde, an der auch GIC, BlackRock und HMI Capital beteiligt waren, wurde von Silver Lake Partner angeführt.

Wie Klarna-Mitgründer und CEO Sebastian Siemiatkowski Rahmen der Finanzierungsrunde erklärte, befinden wir uns „sowohl im Einzelhandel als auch in der Finanzindustrie an einem echten Wendepunkt“. Die Verschiebung zum Online-Handel nehme immer stärker an Fahrt auf, es gebe „eine spürbare Veränderung im Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie suchen aktiv nach Services, die Komfort, Flexibilität und Kontrolle beim Bezahlen und ein insgesamt besseres Einkaufserlebnis bieten.“

Gerade in den USA wächst Klarna stark – auch aufgrund der Coronapandemie. Da immer mehr Anbieter auf den Online-Handel ausweichen und sich die Kundenwünsche entsprechend entwickeln, hat Klarna allein in der ersten Jahreshälfte mehr als 35.000 neue Händler angeschlossen. 

Allegro strebt an die Börse

Der polnische Online-Marktplatz Allegro hat verkündet, an die Börse gehen zu wollen. Die Aktien des Unternehmens sollen demnach an der Warschauer Börse gelistet werden. Wie EcommerceNews.eu berichtet, würde es sich um den größten Börsengang in Polen handeln, falls das Unternehmen seine Pläne realisiert. So sei eine Bewertung zwischen 10 und 12 Milliarden Euro angestrebt. 

Allegro wolle den Börsengang nutzen, um einen Teil seiner „außergewöhnlichen Schulden“ zu begleichen, heißt es weiter. Am Ende der ersten Jahreshälfte 2020 lag die Verschuldung des Unternehmen bei dem 3,7-fachen seines bereinigten Ebitda. Doch die Plattform wächst stark: Der Bruttowarenwert der Plattform legte im vergangenen Jahr um 25 Prozent zu, während der E-Commerce-Markt in Polen insgesamt lediglich um 16 Prozent wuchs. 

Picnic erweitert seine Reichweite

Der Online-Supermarkt Picnic ermöglicht es nun mehr Kunden, Lebensmittel zu bestellen. Das Unternehmen habe eine Lösung gefunden, um die bestehenden Liefergebiete an seinen Standorten um bis zu 50 Prozent zu erweitern, heißt es bei Onlinemarktplatz.de. Picnic habe seinen Liefer-Algorithmus angepasst, um täglich mehr Auslieferungen mit gleichbleibenden Ressourcen zu tätigen.

Damit können nun auch Haushalte erreicht werden, die in Stadtgebieten liegen, die an die bisher bestehenden Liefergebiete grenzen. Picnic habe aus diesen Gebieten eine hohe Nachfrage erreicht. Die neue Lösung wird zunächst an den Standorten Krefeld und Essen ausgerollt.

Rewe digital gründet Omnichannel-StartUp zur Digitalisierung

Die Digital-Tochter von Rewe hat erstmalig ein StartUp namens OC Fulfillment GmbH mit seiner Plattform Fulfillmenttools ausgegründet. Wie Heise Online berichtet, habe der Dienstleister das Ziel, Unternehmen aller Branchen beim Aufbau einer „Omnichannel-Erlebniswelt“ zu helfen. Die Kunden sollen die Plattform an ihre Bedürfnisse anpassen können. Fulfillmenttools sei modular aufgebaut und lasse sich mit den IT-Systemen der Handelsunternehmen verknüpfen.

Die Plattform verteilt je nach vorgegebenen Parametern die einzelnen Bestellungen auf die passenden Standorte. Zudem unterstützt sie auch die Schritte zur Kommissionierung und zur Versandübergabe in den Geschäften. Händler sollen so von einer besseren Auslastung ihrer Filial-Ressourcen profitieren können. 

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