14 Euro pro Antrag?

PayPal führt Konfliktgebühr für Händler ein

Veröffentlicht: 19.02.2021 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 29.06.2022
Paypal-App auf Smartphone

Käufer nutzen gern die Zahlart PayPal. Das liegt unter anderem an dem Käuferschutz. Kommt eine andere Ware als bestellt oder bleibt die Lieferung ganz aus, können Käufer PayPal als Vermittler einschalten und einen Fall eröffnen. So kann es sein, dass Kunden ihr Geld zurückbekommen. Was für Kunden ein Segen ist, kann für Händler aber problematisch werden, denn nicht immer entscheidet PayPal so, wie es das Recht verlangt. Nun könnten die neuen AGB von PayPal für neuen Frust bei Händlern sorgen.

Gebühr für Entscheidungen zu Gunsten von Käufern

Auf dem Blog von PayPal heißt es, dass man „ Anreize für ein verantwortungsvolles Händlerverhalten“ schaffen wolle. Ein solcher Anreiz soll die sogenannte Konfliktgebühr sein. Kommen Händler und Käufer zu keiner Einigung und eröffnet der Käufer dann einen Fall, der zu seinen Gunsten entschieden wird, wird auf Seiten des Händlers eine Konfliktgebühr fällig. Die Konfliktgebühr wird also nicht fällig, wenn:

  • sich Händler und Käufer im direkten Austausch selbst einigen oder
  • ein Käuferschutzantrag zugunsten des Händlers entschieden wird.

Zahlt der Kunde über Kreditkarte, so soll die Konfliktgebühr die ansonsten für den Händler anfallende Chargeback-Gebühr ersetzen. 

Das Unternehmen stellt in seinem Blogbeitrag noch einmal klar, dass die Meldung eines Konfliktes durch den Käufer noch keinen Antrag auf Käuferschutz darstellt. Nach der Meldung haben die Parteien zunächst 20 Tage Zeit, sich zu einigen. Bleibt diese Einigung aus, kann der Käufer den Fall durch den Antrag auf Käuferschutz auf die nächste Ebene eskalieren. Vorher wird unabhängig von der Art der Einigung keine Konfliktgebühr fällig. Die neuen AGB sollen ab dem 30. April 2021 gelten. 

Wie hoch ist die Konfliktgebühr?

In den neuen AGB selbst konnten wir keine konkrete Höhe der Gebühr finden. Die Interworld schreibt dazu unter Verweis auf PayPals Unternehmenssprecherin, dass die Gebühr 14 Euro betragen soll. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels lag uns dazu noch keine Bestätigung durch PayPal vor. 

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