Der frühe Vogel

Schufa beerdigt datenschutzrechtlich umstrittenes Projekt CheckNow

Veröffentlicht: 25.03.2021 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 27.04.2023
Schufa Gebäude

Nach heftiger Kritik von Datenschützern am Projekt CheckNow hat die Schufa, Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei, nun reagiert und wird das Konzept in dieser Form einstellen. Eigentlich wollte das Unternehmen mit CheckNow Menschen mit mangelnder Bonität eine Art zweite Chance geben, dennoch Verträge abschließen zu können. Dafür war das Einverständnis der Kunden nötig, dass die Schufa-Tochterfirma Finapi Einblicke in das Online-Konto erhält, um so die Zahlungsfähigkeit zu bewerten. Hätte sich hier eine Verbesserung gezeigt, als die bisher gespeicherten Daten, so hätten Kunden beispielsweise dennoch einen Handyvertrag abschließen können.

Nach Recherchen vom NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung gelang allerdings an die Öffentlichkeit, dass sich die Schufa mithilfe eines kleinen Häckchen auch Zugriff auf sensible Kontoauszüge sicherte, um diese für andere Zwecke auszuwerten, wie die Tagesschau berichtet. Dabei hätte der Kunde auch Risikofaktoren wie Zahlungen an Glücksspielunternehmen oder Inkassofirmen offengelegt, die sich möglicherweise zum Nachteil für ihn entwickelt hätten. Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hatte kritisiert, Nutzer würden sich mit dem Einverständnis für eine solche Auswertung „vollkommen nackig“ machen. Die entstandenen Persönlichkeitsprofile könnten Verbrauchern auf Dauer schaden.

Nun stellt die Schufa CheckNow in dieser Form also ein, man plane künftig „Endverbrauchern das Ergebnis der Kontoanalyse vorab mitzuteilen, sodass sie selbst entscheiden können, ob sie es an den (potentiellen) Vertragspartner übermitteln wollen oder nicht“, wie eine Sprecherin gegenüber der Tagesschau erklärt. Die Weitergabe solle dann also nur noch möglich sein, wenn sie die eigene Bewertung verbessert und der Verbraucher dieser noch einmal explizit zustimmt.

Auto1 hofft auf bessere Geschäfte in 2021

Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 musste 2020 einen Umsatzrückgang von fast ein Fünftel verkraften, der Verlust stieg auf 143,6 Millionen Euro. Nun soll es aber wieder bergauf gehen, allen voran im Gebrauchtwagendirektverkauf. Für das aktuelle Jahr rechnet das Unternehmen wieder mit einem deutlichen Wachstum, der Erlös soll auf 3,8 bis 4,2 Milliarden Euro gesteigert werden, wie Auto1 nach Informationen der Internetworld jetzt bekannt gab. Wegen der hohen Investitionen in den Aufbau sowie das Marketing in das Endkundenportal Autohero rechnet Auto1 aber auch im aktuellen Jahr mit Verlusten, die bereinigte Gewinnmarge wird mit minus 2,5 und minus 2 Prozent angegeben. 

Youtube schraubt an neuen Shopping-Features

Das Videoportal will es seinen Nutzern noch einfacher machen, in den Clips gezeigte Produkte kaufen zu können und weitet die Funktion „Products in this Video“, welche seit letztem Jahr in den USA getestet wird, nun noch mehr aus. Dabei werden die Produkte, welche in den Videos benutzt werden, automatisch erkannt und mitsamt passendem Shopping-Links direkt unter dem Video angezeigt. Nun wird das Feature soweit ausgebaut, dass auch Links zu ähnlichen Artikeln bereitgestellt werden sollen. „Das Ziel ist es, den Leuten zu helfen, mehr Videos und Informationen über diese Produkte auf Youtube zu entdecken“, zitiert t3n den Help-Blog von Youtube.

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