Mastercard lässt Kunden per Gesichtsscan bezahlen

Veröffentlicht: 02.07.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 02.07.2015

Erstmal ein Selfie, bevor man online einkauft? Mastercard setzt auf die Selfie-Generation, um Gesichtsscans künftig als Sicherheitsverfahren einzuführen. Außerdem testet das Unternehmen aktuell auch die Identifikation per Fingerabdruck und Herzfrequenz der Kunden.

Mastercard testet Gesichtserkennung.

(Bildquelle Gesichtsscan: Corepics VOF via Shutterstock)

Beim Thema Bezahlung gibt es im Online-Handel noch Optimierungspotenzial, nicht nur, was das Thema Sicherheit angeht. Schließlich kam es in der Vergangenheit vor, dass Kreditkartendaten von Kunden durch Hackerangriffe in fremde Hände gerieten. Mastercard testet jetzt neue Sicherheitsfunktionen beim Online-Bezahlen, zum Beispiel die Identifikation mit dem eigenen Gesicht.

Gesichtsscan, Herzfrequenz oder Fingerabdruck?

Mastercard testet ab Herbst mit seiner App die Möglichkeit, dass Kunden sich entweder per Gesichtsscan oder über den eigenen Fingerabdruck identifizieren, bevor sie einen Online-Kauf abschließen. Diese biometrischen Verfahren könnten bei erfolgreichem Test anstelle der bisher üblichen Sicherheitsverfahren mit Passwörtern und TAN-Systemen treten.

Mastarcard hat nach eigenen Angaben dabei keine Angst vor Datenschützern und skeptischen Nutzern. Ajah Ballah, Sicherheitsexperte bei Mastercard, sagte gegenüber CNN Money, dass man auf die Selfie-Generation setze. Diese hätten seiner Meinung nach kein Problem damit, ihr Gesicht über eine App scannen zu lassen, im Gegenteil, sie würden es "cool finden".

Nutzer in Deutschland skeptisch wegen Datenschutz

Bislang waren biometrische Verfahren kaum über Testphasen hinausgekommen. Gerade in Deutschland sind die Nutzer sehr skeptisch, wenn es um den Datenschutz und biometrische Verfahren geht. Auch bei Mastercard handelt es sich zunächst um ein Testprojekt, lediglich 500 Nutzer können die neue App ab Herbst testen.

Im Hintergrund arbeitet Mastercard auch an weiteren biometrischen Sicherheitsverfahren, wie zum Beispiel das Ausweisen der Kunden per Stimmerkennung. Außerdem entwickelt Mastercard gemeinsam mit der Kanadischen Firma Nymi ein Verfahren, mit welchem sich ihre Kunden über ihre Herzfrequenz identifizieren können sollen.

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