Kurz vor US-Start: Klarna mit 2,25 Mrd. Dollar bewertet

Veröffentlicht: 19.08.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.08.2015

Kurz vor dem geplanten Markteinstieg in den US-amerikanischen Markt kann Klarna eine höhere Bewertung erreichen: Durch eine weitere Investition ist der Wert des schwedischen Payment-Anbieters nun auf über zwei Milliarden US-Dollar gestiegen.

Geschäftsmann zeichnet steigenden Graphen

(Bildquelle Wachstum: violetkaipa via Shutterstock)

Der schwedische Payment-Anbieter Klarna ist nun 2,25 Milliarden US-Dollar (2,04 Milliarden Euro) wert. Die neue Bewertung folgt auf eine Investition von Northzone, der Wellington Management Co. und Wellcome Trust. Sie haben Anteile im Wert von 80 Millionen Dollar gekauft, wie mit der Sache vertraute Personen laut Wall Street Journal bestätigt haben sollen.

Die Investition und höhere Bewertung kommt zu einem günstigen Zeitpunkt für Klarna: Das Unternehmen bereitet sich derzeit auf den Markteinstieg in den USA vor. In den kommenden Monaten sollen mindestens zehn Händler den Checkout-Service von Klarna implementieren. Im Dezember erklärte Klarna, dass man 100 Millionen US-Dollar investieren wolle, um den eigenen Service US-weit zu verbreiten.

David gegen Goliath

Die neue Bewertung ist zwar ein Höchststand für Klarna, doch im Vergleich mit den US-Firmen und Konkurrenten nimmt der schwedische Anbieter die Rolle des Davids gegen Goliath ein: Das Payment-StartUp Stripe, das unter anderem Facebook und Twitter bei ihren E-Commerce-Experimenten hilft, ist mit fünf Milliarden US-Dollar mehr als doppelt so viel wert.

Trotzdem kann Klarna seinen US-amerikanischen Konkurrenten einiges entgegensetzen. Der Anbieter ist vor allem durch den Rechnungskauf bekannt, bei dem der Händler sofort sein Geld erhält und der Kunde 14 Tage später zahlen muss, und hebt sich damit von Paypal, Amazon und Stripe ab. Zudem müssen Kunden bei der Zahlung per Klarna lediglich ihre E-Mail-Adresse und Postleitzahl eingeben, um den Kauf abzuschließen. Andere Anbieter verlangen bei jeder Zahlung die Angabe von Zahlungsinformationen.

Mit der neuen Investition im Rücken kann Klarna die Eroberung des US-Marktes etwas entspannter angehen. Ob das schwedische Unternehmen Erfolg haben wird, wird aber gänzlich von den Kunden abhängen – doch die Chancen darauf stehen gut.

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