Rekordtief droht

Home24-Aktien brechen nach verfehlten Umsatzzielen ein

Veröffentlicht: 16.01.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.01.2019
Die Home24-Geschäftsführung beim Börsengang

Der Online-Möbelhändler Home24 konnte sein Umsatzziel nicht erreichen. Das Unternehmen verkündete laut t3n.de, dass die Erlöse im Jahr 2018 zwischen 312 und 315 Millionen Euro liegen dürften. Damit würde Home24 zwar immer noch ein um Währungseffekte bereinigtes Wachstum von 18 bis 19 Prozent erreichen, doch die Prognose von  „mehr als 20 Prozent“ wurde verfehlt.

Die Prognose hatte der Möbel-Händler ohnehin schon von 30 auf 20 Prozent gesenkt. Wie bei vielen anderen Unternehmen auch, verhagelte der lange und heiße Sommer des letzten Jahres die Bilanz.

Home24-Aktie fällt fast auf Rekordtief

Nach dem heißen Sommer habe das Geschäft zwar wie erhofft angezogen, doch das Umsatzziel konnte Home24 trotzdem nicht erreichen. Dieses Ergebnis schickte die Aktie des erst im Sommer an die Börse gebrachten Unternehmens auf Talfahrt: Um knapp elf Prozent brach das Wertpapier gegen Mittwochmittag ein und lag damit bei zehn Euro. Damit fiel die Aktie fast auf das Rekordtief von 9,60 Euro zu Beginn des Jahres zurück, wie t3n.de weiter berichtet.

Nach Angaben von Gründerszene begründete Home24 das verfehlte Umsatzziel auch damit, dass das Unternehmen am Jahresende nicht mehr alle Aufträge ausgeliefert habe. Ein Teil des Umsatzes vom Dezember werde das Unternehmen also erst Anfang dieses Jahres einfahren.

Anleger-Erwartungen dürften weiter sinken

Besonders bitter ist die Aktienentwicklung für die Anleger: Die Home24-Aktie war im Sommer mit einem Ausgabepreis von 23 Euro gestartet, kletterte schnell auf 32 Euro und fiel seitdem nahezu kontinuierlich. Mit dem jetzigen Wert hat der Aktienpreis sich also mehr als halbiert. Für Anleger, die Aktien seit dem Börsengang halten, also ein großer Verlust.

Analyst Tushar Jain von Goldman Sachs verwies laut t3n.de zudem darauf, dass die Erwartungen der Börsianer mit der aktuellen Enttäuschung weiter sinken dürfte. Die Marktprognose erwarte aktuell noch ein Umsatzplus von 25 Prozent für Home24. Dass die Aktionäre das jetzt noch als realistisch einschätzen, dürfte unwahrscheinlich sein, schätzt Jain.

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