Leipziger StartUp

Mit Grillaxed das Grillerlebnis revolutionieren und den ökologischen Fußabdruck minimieren

Veröffentlicht: 23.09.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 23.09.2020
Grillaxed Box

Sommer, Sonne, Grillgeruch in der Luft – doch natürlich ist immer dann der Kühlschrank leer, wenn der Nachbar den Grill anzündet. Um in einer solchen Situation nicht hungrig bleiben zu müssen, gibt es seit diesem Jahr Grillaxed. Das Leipziger StartUp bringt quasi das Grillerlebnis in einer Box und will seinen Kunden so das Grillen völlig stressfrei und ohne Aufwand ermöglichen.

Spontane Bestellung in die Wohnung, den Park oder Garten

„Die Idee entstand aufgrund der gemeinsamen Freude am Grillen und der gleichzeitig gemeinsamen Abneigung gegenüber dem damit verbundenen Aufwand“, erzählt Co-Gründer Jonas Bräuer zur Entstehungsgeschichte von Grillaxed. Gemeinsam mit Jonas Möslein und Erik Lachmann hat er das StartUp gegründet. Da alle drei Gründer in Parknähe wohnen und ihnen dort die steigende Müllbelastung durch das Grillen auffiel, wollte man auch dafür eine Lösung finden. Zusammen mit dem Trend der Gesellschaft hin zu mehr Komfort und dem zunehmenden Wunsch nach natürlichen Lebensmitteln in Bioqualität ist Grillaxed entstanden. Durch das StartUp soll etwas Traditionelles an die Bedürfnisse der heutigen Generation angepasst werden. „Wir wollen das Grillerlebnis ein wenig revolutionieren und dabei gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimieren“, so die Ambitionen der drei Leipziger.

Team 1

Das Konzept des im Mai dieses Jahres gegründeten StartUps ist denkbar einfach. Wann immer man Lust auf Grillen verspürt, kann über die Website von Grillaxed eine entsprechende Grillbox bestellt werden. Diese enthält alles, was das Grillherz begehrt. Neben regionalem Grillgut gibt es natürlich den Grill mit Holzkohle, Anzünder, nachhaltiges Geschirr und einen Müllbeutel, alles verstaut in einer Box. Diese wird direkt und innerhalb von 60 Minuten nach Bestellbestätigung zum Kunden geliefert, egal ob in den Park, direkt nach Hause oder in den Schrebergarten. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Boxen, die entweder mit Fleisch oder auch vegetarischen Leckereien gefüllt sind. Die Box wird für vier Leute empfohlen und kostet insgesamt 50 Euro. Getränke sind in dem Preis zwar nicht enthalten, können aber auf Wunsch mit dazu bestellt werden. Nach Eingang der Bestellung wird die Box per Lastenrad zum Kunden gebracht, die sich nach Gebrauch wieder verschließen lässt. Um die Müllentsorgung kümmert sich Grillaxed, genauso wie um die Abholung der Box. Kunden müssen sich lediglich in ihrem Grillaxed-Account ausloggen und signalisieren auf diese Weise, dass die Box abholbereit ist.

Die Auswahl, was in die Boxen kommen soll, haben die drei Gründer stets gemeinsam getroffen. Dabei spielte zu Anfang vor allem der eigene Geschmack eine große Rolle. „Mittlerweile nutzen wir immer mehr Kundenfeedback, um unser Produktportfolio kundengerechter auszulegen“, erzählt Jonas Bräuer. „Uns ist sehr wichtig, dass wirklich alle Produkte regional produziert werden und die Qualität spür- bzw. schmeckbar ist.“

Die Herausforderungen eines selbstfinanzierten StartUps

Kistendesign

Obwohl Grillaxed erst vor wenigen Monaten an den Start gegangen ist, sei das Angebot von Anfang an gut angenommen worden. „Die Kundenreaktionen sind durchweg positiv und auch die Stadt findet Gefallen an der steigenden Sauberkeit der Parks und unserem nachhaltigen Vorgehen“, so das Fazit der Gründer nach den ersten Monaten. Da das Unternehmen aber noch in den Kinderschuhen steckt, haben die drei auch noch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Dazu gehören zum einen die Warenlogistik, da das Leipziger StartUp ausschließlich frische Produkte verwendet, und zum anderen der momentane, niedrigere Bekanntheitsgrad. „Als derzeit selbst finanziertes StartUp haben wir schlichtweg nicht die Mittel, um flächendeckendes Marketing zu betreiben“, erklären die Gründer „Gerade weil wir eine völlig neue Dienstleistung in Kombination mit einem traditionellen ,Produkt‘ anbieten, ist die Veranschaulichung der vielen Vorteile eine große Herausforderung.“

Um dennoch auf sich aufmerksam zu machen und so viele potenzielle neue Kunden wie möglich zu erreichen, setzt Grillaxed auf die Verbindung von Online- und Offline-Kampagnen. „Wir machen Promotionaktionen in den Parks, streben Kooperationen mit anderen Zielgruppen-nahen Institutionen an, motivieren Influencer, unseren Service zu probieren und darüber zu berichten, schreiben Unternehmen an, verbinden uns kooperativ mit Hostels, um auch Touristen zu erreichen“, so die Bemühungen von Jonas Bräuer, Jonas Möslein und Erik Lachmann. Außerdem setzen die drei auf Social Media, speziell auf Instagram wird in die Zielgruppen-Reichweite investiert. Aber auch Auftritte in Radio- und Printmedien haben nach eigenen Angaben bereits deutlich zur Bekanntheitssteigerung von Grillaxed beigetragen.

„Grillaxen“ schon bald im Duden?

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Da Grillen normalerweise in den Sommermonaten stattfindet – laut Grillaxed beginnt die Saison Anfang April und endet grob Mitte Oktober – haben die drei Leipziger in den Wintermonaten Zeit, das eigene Business weiterzuentwickeln und an der Geschäfts- und Produktentwicklung bzw. der Prozessoptimierung zu arbeiten, wofür im Sommer meist keine Zeit bleibt. Und obwohl sich das StartUp erst noch etablieren muss und derzeit nur in bestimmten Stadtgebieten von Leipzig verfügbar ist, haben die Gründer schon jetzt einige Träume, die man zu konkreten Plänen reifen lassen möchte. „,Grillaxen‘ soll mit in den Duden aufgenommen werden“, lautet einer dieser doch sehr ambitionierten Pläne. Außerdem soll der Service im kommenden Jahr auf Festivals ausgeweitet und verstärkt in den großen Ballungzentren angeboten werden. Auch das Thema „ökologische Nachhaltigkeit“ soll noch weiter verbessert werden. „Wir wollen Grillaxed @ Home als Alternative zum Grillbesitz flächendeckend etablieren“, erklärt Jonas Bräuer zu den Vorhaben des Leipziger StartUps. 

Aktuell können die Grillboxen Donnerstags von 15 Uhr bis 21 Uhr sowie Freitag bis Sonntag von 11 Uhr bis 21 Uhr bestellt werden, an der Ausweitung der Lieferzeiten arbeitet Grillaxed aber bereits. Wer das Grillerlebnis in diesem Jahr noch ausprobieren will, sollte nicht mehr allzu lange warten: Die Boxen werden nur bei Temperaturen über 15 °C geliefert.

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