Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Betrugsvorwürfe gegen DHDL-Investor Georg Kofler

Veröffentlicht: 18.03.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.03.2021
Georg Kofler

Gegen den aus der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ bekannten Investor und Unternehmer Georg Kofler sind offenbar Betrugsvorwürfe erhoben worden: Wie das Manager Magazin berichtet, ermittle die Staatsanwaltschaft München II deswegen gegen Kofler.

Auf Nachfrage von OnlinehändlerNews bestätigte die Staatsanwaltschaft München II, dass ein Verfahren gegen Georg Kofler eröffnet wurde. Grund sei eine Strafanzeige eines Investors. Nähere Informationen zu den noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen und den konkreten Vorwürfen machte die Staatsanwaltschaft nicht bekannt.

Was wird dem Investor vorgeworfen?

Dem Manager Magazin zufolge soll Kofler bei einem Abendessen mit anderen Geldgebern im Jahr 2019 für ein Investment in den Online-Händler 21sportsgroup geworben und dabei eine Fusion mit der von ihm geleiteten Social Chain AG in Aussicht gestellt haben. Durch diesen Zusammenschluss – so habe es Kofler angeblich versprochen – sei ein Verlust praktisch ausgeschlossen. 

Nach dem Treffen sollen Investoren mehrere Millionen Euro in die 21sportgroup, die zu diesem Zeitpunkt von Koflers Sohn Philipp geführt wurde, investiert haben. Die vermeintlich versprochene Fusion mit der Social Chain AG blieb aber aus – später meldete die 21sportsgroup Insolvenz an, die Geldgeber erlitten einen Totalverlust.

Georg Kofler spricht von „haltlosen und grotesken“ Vorwürfen

Georg Kofler bestreitet die in dem Medienbericht erhobenen Vorwürfe auf Nachfrage von OnlinehändlerNews. Sie seien „haltlos und grotesk“ und er werde „öffentlich und juristisch“ dagegen vorgehen. „Ich verspreche nur Dinge, die ich halten kann. Wie sollte ein Verlust eines Investments ausgeschlossen werden? Die 21sportsgroup hatte nie Gewinne oder positive Cashflows erzielt. Allen Beteiligten war klar, dass dies ein schwieriger Turnaround sein würde“, so Kofler weiter.

Die erfahrenen Investoren hätten über die Risiken genau Bescheid gewusst, betont der DHDL-Juror. „Im Nachhinein betrachtet war die 21sportsgroup ganz einfach kein gutes Investment, vor allem für mich. So läuft das eben im Unternehmerleben.“

Auf Twitter bezeichnete Kofler die Meldung als „sensationslüsterne Schlagzeile“. Hintergrund sei, dass ein „fehlgeleiteter Münchner Anwalt“ von ihm Geld „erheischen“ wolle, das Kofler ihm „nicht einmal im Traum schulde“, schreibt der Investor. Zudem monierte er, dass er selbst von der Staatsanwaltschaft keine Information zu etwaigen Betrugsermittlungen gegen sich erhalten habe.

Keine Auswirkungen auf den DHDL-Auftritt

Für Georg Kofler kommt die Meldung zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt: Kommende Woche startet „Die Höhle der Löwen“ in die nächste Staffel. Sein Auftritt in der Sendung werde durch die Ermittlungen allerdings nicht beeinflusst, versichert Kofler gegenüber OnlinehändlerNews: „Ich mache das, was ein guter Löwe macht: Ich werde mich lautstark wehren. Auf meine Tätigkeit als Investor in Die Höhle der Löwen hat das keinerlei Auswirkungen. Natürlich bin ich auch in der nächsten Staffel mit von der Partie und voll dabei.“

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