Eine eigene Firma gründen: 10 Pros und Contras

Veröffentlicht: 06.02.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 06.02.2013
Eine eigene Firma gründen: 10 Pros und Contras

Immer mehr Menschen belassen es nicht bei einem Gedanken, sondern setzen ihn in die Tat um. Für das Jahr 2011 hat die Creditreform Wirtschaftsforschung 804.000 Gewerbeanmeldungen in Deutschland ermittelt. Demgegenüber stehen jedoch beachtliche 713.000 Löschungen. Damit die Gründung einer eigenen Firma nicht zum Scheitern verurteilt ist, sollten zukünftige Existenzgründer zunächst die Risiken und Chancen sorgfältig abwägen. Wir helfen Gründungswilligen bei dieser Überlegung und fassen 10 Vor- und Nachteile einer eigenen Firma zusammen.

Was dafür spricht

1. Ich bin „mein eigener Chef“.
2. Ich entscheide selbst.
3. Ich verwirkliche mich selbst.
4. Ich mache, was mir Spaß macht.
5. Ich bin flexibel.
6. Ich bestimme selbst, für wen und zu welchem Preis ich arbeite.
7. Ich gestalte mein Arbeitsumfeld selbst.
8. Ich bekomme Gründungszuschüsse und Steuervorteile.
9. Ich bin angesehen in der Gesellschaft.
10. Ich bin nicht (mehr) arbeitslos.

Sein eigener Chef zu sein, ist der Traum vieler Arbeitnehmer. Mit dieser Vorstellung verbinden sie Unabhängigkeit, Entscheidungsfreiheit, Flexibilität und Prestige. Als Chef einer eigenen Firma können Sie die Entscheidungen treffen, die am besten mit Ihren Überzeugungen übereinstimmen und sind nicht länger von der Meinung oder Laune Ihres Vorgesetzten abhängig. Sie sind in der Lage, eigene Ideen umzusetzen und sich selbst zu verwirklichen. Außerdem haben Selbstständige die Möglichkeit, sich mit ihrer Firma auf einen Bereich zu spezialisieren, der ihnen Freude bereitet und so ihr Hobby zum Beruf zu machen. Wenn Sie an Ihrer Tätigkeit Spaß haben, arbeiten Sie ganz automatisch engagierter, motivierter und zielstrebiger.

Ein weiterer Vorteil an der Selbstständigkeit ist die Fähigkeit, seinen Arbeitsalltag flexibel zu gestalten. Dazu gehört zum Beispiel auch – und das ist für viele Gründungswillige einer der größten Anreize – die freie Einteilung der Arbeitsstunden. Als Existenzgründer entscheiden sie allein, wie viele Stunden in der Woche und zu welchen Zeiten Sie arbeiten. Wenn Ihr Geschäft gut läuft, können Sie sich unter Umständen auch die Auftraggeber und Bezahlung aussuchen, für die Sie arbeiten. Ihr Team und Ihre Partner sind ebenfalls entscheidende Punkte, die zu einem angenehmen Betriebsklima beitragen. Als Chef können Sie selbst darüber bestimmen, wer Sie zukünftig bei Ihrer Arbeit begleiten und unterstützen soll. Auch der Wahl Ihres Firmensitzes und Arbeitsplatzes sind praktisch kaum Grenzen gesetzt.

In den letzten Jahren bemühen sich Politiker zusehends, die Gründung für Jungunternehmer attraktiver zu gestalten. So können Sie als StartUp mit Gründungszuschüssen rechnen und von Steuervorteilen profitieren. Es wird sich schnell herumsprechen, wenn Ihre Firma erfolgreich ist, wodurch Ihnen gesellschaftliches Ansehen im Freundeskreis und darüber hinaus zuteilwird. Ein nicht unerheblicher Grund für die Gründung einer eigenen Firma ist außerdem der Schritt aus der Arbeitslosigkeit. Gerade Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben, kommen so in den Genuss einer sinnvollen und im besten Fall auch gewinnbringenden Beschäftigung.

Auch wenn sie zahlreiche Vorteile hat, ist die Selbstständigkeit nicht immer "eitel Sonnenschein". Behalten Sie stets im Hinterkopf, dass eine Existenzgründung viel Arbeit, Geld und Nerven kostet. Dabei müssen verschiedene mögliche Nachteile bedacht werden.

Die "Schattenseiten" der eigenen Firma

1. Ich muss sorgfältig vorbereitet sein.
2. Ich brauche Berufs- und Branchenerfahrung.
3. Ich gehe ein hohes finanzielles Risiko ein.
4. Ich habe ein unregelmäßiges Einkommen.
5. Ich brauche viel Motivation und Durchhaltevermögen.
6. Ich muss auch mit Niederlagen umgehen können.
7. Ich bin Stress ausgesetzt.
8. Ich verzichte auf einen Teil meiner Freizeit und meines Familienlebens.
9. Ich habe Verantwortung für meine Mitarbeiter.
10. Ich erhalte kaum soziale Absicherung.

Der Weg zur Gründung einer eigenen Firma ist holprig und bedarf einer sorgfältigen, oft jahrelangen Vorbereitung. Nur mit einem gut durchdachten Businessplan haben Sie die Chance auf Erfolg. Außerdem empfiehlt es sich, zunächst ausreichend Erfahrung in der Branche zu sammeln. Andernfalls lassen die typischen Anfängerfehler wohl nicht zu lange auf sich warten. Gründer müssen sich des hohen finanziellen Risikos bewusst sein, denn in vielen Fällen haften sie mit ihrem Privatvermögen. Ob Ihre Geschäftsidee Früchte trägt, wird sich auch erst mit der Zeit zeigen. Gerade in den Anfangsjahren erwartet Selbstständige ein unregelmäßiges Einkommen, unter anderem weil ein Kundenstamm und Kontakte zu Auftraggebern erst mühsam aufgebaut werden müssen.

Ohne wirklich überdurchschnittlich viel Motivation und Durchhaltevermögen sowie einer Portion Mut bleiben Existenzgründer auf der Strecke. Sie müssen von Ihrer Idee durch und durch überzeugt sein, aber auch mit Niederlagen umgehen können. Von einem hohen Stresslevel können Sie besonders in der Anfangszeit Ihrer Gründung ausgehen. Auch wenn Sie prinzipiell Ihre Arbeitszeit frei einteilen können, steckt im Aufbau einer Firma jede Menge Arbeit, wofür Sie wahrscheinlich einen Teil Ihrer Freizeit, Ihres Familienlebens und Ihres Wochenendes opfern müssen. Benötigen Sie zur Bewältigung der anfallenden Arbeit zusätzliches Personal, müssen Sie Verantwortung für Ihre Mitarbeiter übernehmen. Und schließlich müssen Sie auch bei der sozialen Absicherung Einsparungen in Form von mangelnder Rente und Arbeitsunfähigkeitsversicherung hinnehmen.

Nur wer sich dieser Risiken bewusst ist, seine Chancen realistisch einschätzen kann und gewillt ist, viel Zeit und Arbeit zu investieren, kann den Traum von der eigenen Firma wahr werden lassen. Damit Sie mit Ihrem Vorhaben nicht alleine dastehen, steht Ihnen der Gründerbund zukünftig mit Rat und Tat zur Seite. Wir vermitteln Gründungswilligen und Jungunternehmern den Kontakt zu Supportern und Partnern, die Sie bei Ihrer Geschäftsidee unterstützen. Dabei werden Sie von unserem großen Netzwerk profitieren, das Ihnen sowohl fachliches Know-how als auch Dienstleistungen, die Sie für Ihren Firmenstart benötigen, vermittelt. Zahlreiche Checklisten erleichtern Ihnen zusätzlich die Orientierung bei der Gründung Ihres Businesses. Melden Sie sich gleich beim Gründerbund als Pre-User an und Sie erhalten als einer der ersten detaillierte Informationen zum neuen Verband in der Gründerszene. Wir freuen uns stets auf mutige Gründer, die den Schritt wagen und mit innovativen Entwicklungen den Markt bereichern.

Kommentare  

#3 Nasser Eddin 2023-05-14 11:20
Hallo, ich habe eine zuverlässige Quelle für hochwertige Produkte aus China und möchte diese investieren und importieren. Was sind die besten Möglichkeiten, ein kleines Unternehmen für die Tischlerei dieser Produkte zu gründen?
Danke voraus
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#2 Richard Denburg 2022-11-29 13:16
Hallo,
Ich bin 100% Schwerbehindert und ich habe eine Webseite dass fast fertig ist. Es ist eine Immobilienporta l für Barrierefreie und Rollstuhlgerech te Immobilien.
Eine AGB habe ich schon aber Ich weiß jetzt nicht wie es Anmelden soll? Als eine Klein Gewerbe oder AG oder was?
Können Sie mir vielleicht sagen als was soll Ich es Anmelden?
Mit freundlichen Grüß
R Denburg

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Antwort der Redaktion

Lieber Herr Denburg,

am besten wenden Sie sich an das Gewerbeamt Ihrer Stadt und stellen Ihr Projekt dort vor. Die Damen und Herren dort, können Ihnen genau erklären, welche Gewerbeform dafür am besten wäre.

Beste Grüße
die Redaktion
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#1 Jan Mark 2017-11-14 15:53
Toller Artikel, danke fürs Teilen.
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