Rocket Internet: Flipkart übernimmt indisches Mode-StartUp Jabong

Veröffentlicht: 26.07.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 26.07.2016

Rocket Internet verkauft sein indisches Mode-StartUp Jabong an den Amazon-Konkurrenten Flipkart. Jabong gehörte bisher zur Global Fashion Group und hat bis zuletzt herbe Verluste eingefahren. Damit bleiben noch fünf Unternehmen in der GFG.

Kleidung auf einer Stange

(Bildquelle Kleidung: Mongaman via Shutterstock)

Der indische Amazon-Konkurrent Flipkart kauft für 70 Millionen US-Dollar das Rocket Internet-StartUp Jabong. Über den Verkauf von Jabong, der im dritten Quartal dieses Jahres unter Dach und Fach sein soll, sei nach Angaben von TechCrunch bereits seit über einem Jahr spekuliert worden. Der indische Modehändler hatte zuletzt einen bereinigten operativen Verlust von 56 Millionen Euro eingefahren – bei einem Umsatz von gerade einmal 126 Millionen Euro, berichtet die Internet World. Das sei rund ein Fünftel der gesamten Global Fashion Group.

Bei der Global Fashion Group handelt es sich um eine Unternehmensgruppe, in der Rocket Internet und der schwedische Investor Kinnevik verschiedene Mode-StartUps zusammengefasst haben. Die Gruppe erlebt derzeit selbst stürmische Zeiten: Zwar konnte vergangene Woche neues Kapital in Höhe von 365 Millionen US-Dollar eingesammelt werden, doch die Bewertung der Gruppe wurde „drastisch“ auf 1,1 Milliarden US-Dollar reduziert, berichtet TechCrunch. Dabei musste die GFG auch auf ihre Stamminvestoren zurückgreifen – neue Geldgeber habe die Gruppe nicht überzeugen können.

Verkaufsgerüchte reichen bis ins Jahr 2014 zurück

„Durch den Verkauf von Jabong erreichen wir einen Meilenstein in unserer Strategie, uns neu auszurichten und in unsere Kernmärkte, die sowohl signifikantes Wachstum und Umsatzpotenzial als auch einen klaren und vorhersehbaren Weg zur Profitabilität bieten, zu investieren“, erklärt Romain Voog, CEO der Global Fashion Group. In der Unternehmensgruppe bleiben nun fünf Modehändler übrig: Lamoda, Dafiti, Namshi, The Iconic und Zalora.

Der Verkauf von Jabong steht schon länger zur Diskussion: Bereits im Oktober 2014 wurden Spekulationen laut, dass sich sogar Amazon selbst den Modehändler einverleiben könnte. Im September letzten Jahres verdichteten sich die Gerüchte um einen Verkauf nochmals. Jabong sei das Schlusslicht der Global Fashion Group und könnte mit den anderen Unternehmen nicht mithalten, hieß es damals.

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