Wegen unerlaubter Standortermittlung: Klage gegen Google eingereicht

Veröffentlicht: 21.08.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 21.08.2018

Google droht in den USA jetzt eine Sammelklage. Wegen dem unerlaubten Tracking von Standortdaten seiner Nutzer, hat eine US-Kanzlei jetzt Klage gegen den Suchmaschinenriesen eingereicht. Bislang schweigt der Konzern zu den Vorwürfen.

Google Maps
© George Dolgikh / shutterstock.com

Nutzern von iPhones und Android-Smartphones bietet Google mit dem Feature „Location History“ einen Service, den Standortverlauf des Tages zu ermitteln und zu speichern. Wie vergangene Woche bekannt wurde, soll aber selbst die Deaktivierung dieser Funktion die Aufzeichnung nicht vollständig stoppen. Diese Vorgehensweise könnte Google jetzt zum Verhängnis werden. Eine US-Kanzlei aus San Diego hat laut der WirtschaftsWoche jetzt Klage gegen den Suchmaschinenriesen eingereicht. Schließen sich weitere User an, könnte der Alphabet-Tochter eine Sammelklage mitsamt Schadenersatzforderungen drohen.

Google will User „heimlich überwachen“

Die im Bundesgericht in San Francisco eingereichte Klage wirft Google unter anderem Verletzung der Privatsphäre sowie Irreführung vor, da bestimmte Aktionen die Aufzeichnung und Speicherung der Ortsangaben erneut auslösen, auch wenn diese in den Einstellungen deaktiviert wurde. Der Fokus von Google liegt laut den Klägern darauf, seine Nutzer „heimlich zu überwachen“ und auch Drittparteien dies zu ermöglichen. Weder die Anwaltskanzlei noch Google haben sich bisher zu der eingereichten Klage geäußert.

Ein Google-Sprecher hatten sich zu den Vorwürfen der unlauteren Standortspeicherung bereits vor wenigen Tagen zu Wort gemeldet und betont, dass man seine Nutzer ausreichend über die Erhebung von Standortdaten informiere. „Es gibt eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, wie Google den Standort nutzen kann, um das Erlebnis der Menschen zu verbessern, einschließlich: Standortverlauf, Web- und App-Aktivitäten und durch Standortdienste auf Geräteebene“, wird der Sprecher bei ZDNet zitiert. Außerdem biete man laut Google „klare Beschreibungen dieser Tools und robuste Steuerelemente, damit die Benutzer sie jederzeit ein- und ausschalten und ihren Verlauf löschen können“ heißt es weiter.

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