Der frühe Vogel

Illegale Absprachen: Frankreich verdonnert Apple zu Milliardenstrafe

Veröffentlicht: 17.03.2020 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 17.03.2020
Apple Store

Der Vorwurf, den die französische Behörde Apple macht, wiegt schwer: Apple soll sich, so berichtet t3n, mit zwei Großhändlern abgesprochen haben. Entsprechend wirft die französische Wettbewerbsbehörde Apple kartellrechtliche Verstöße vor. Ingram Micro und Tech Data, die beiden Großhändler, mit denen sich Apple abgesprochen haben soll, sollen von Apple festgelegte Artikelmengen weitergeleitet haben. Dabei seien sie nicht in Konkurrenz zueinander aufgetreten. Die nun abgeschlossenen Ermittlungen der Behörde gehen auf eine Beschwerde aus dem Jahr 2012 von E-Bizcuss zurück. Das Unternehmen sei von Apple dazu aufgefordert worden, die Preisanpassungen entsprechend denen Apples vorzunehmen. 

Apple soll nun 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Dies sei die höchste je von einer französischen Behörde verhängte Strafe, berichtet t3n mit Bezug auf das Handelsblatt weiter. Ingram Micro soll 76; Tech Data 63 Milliarden Euro Strafe zahlen. Von Apple wurde bereits Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt.

Licht und Schatten bei Geschäftszahlen von H&M 

Die schwedische Modekette H&M erlebt aktuell eine Achterbahnfahrt: Das Unternehmen konnte seine Erlöse im ersten Quartal zwar um acht Prozent auf 54,95 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,1 Milliarden Euro) steigern und lag mit dem Ergebnis sogar über den Erwartungen der Analysten, wie die Internetworld schreibt. Allerdings wirkt sich der weltweit vorherrschende Coronavirus bereits deutlich auf die Geschäfte aus.

Wie H&M jetzt selbst bekannt gab, wurden die Umsätze im März besonders im europäischen Raum durch den Virus negativ beeinflusst. Zwar können Kunden nach wie vor online beim Modeunternehmen einkaufen, viele Geschäfte müssen allerdings geschlossen bleiben. In Italien, Polen, Spanien, der Tschechischen Republik, Bulgarien, Belgien und Frankreich musste H&M alle Stores schließen, in Griechenland teilweise. Nun folgte auch die Ankündigung der Schließung einer Vielzahl von Geschäften hierzulande.

Börsenhandel soll weiterlaufen

Turbulente Zeiten beeinflussen auch die Finanzmärkte weltweit. Nachdem sich bereits die US-Börsenaufsicht SEC klar gegen eine Schließung der Wall Street positioniert hat, spricht sich nun auch die Deutsche Börse gegen eine Schließung aus. „Die Tatsache, dass es aktuell starke Kursbewegungen gibt und Unsicherheit an den Märkten vorherrscht, ist kein Grund für eine Aussetzung des Handels“, so ein Sprecher bei Reuters. „Gerade in Zeiten hoher makroökonomischer Unsicherheit ist es wichtig, dass Börsen geöffnet sind, damit Marktteilnehmer in der Lage sind, ihre Risiken zu steuern.“ Entsprechende Schutzmechanismen sorgen trotz der Turbulenzen aktuell für einen ordnungsgemäßen Handel, versichert die Deutsche Börse. 

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