Check24 muss Girokontovergleich einstellen

Besonders aktuell zählt jeder Cent, denn die Zukunft (insbesondere in Zeiten von Kurzarbeit und Corona) ist ungewiss. Auch ein Girokonto kann unnötige Kosten wie Kontoführungsgebühren oder Überweisungskosten verursachen. Besonders bei einer Bank ist das Vertrauen wichtig. Ein vorheriger Vergleich der Anbieter und Kosten von Girokonten ist daher vernünftig und sinnvoll. Über Check24 ist dies jedoch künftig nicht mehr möglich. Das Portal, auf dem man vom Handyvertrag bis hin zum Stromanbieter auch sehr viele andere Angebote vergleichen kann, stellt nun den Girokontenvergleich ein.

Vergleichswebseite für Girokonten gescheitert

Die Anordnung für eine Vergleichwebseite kam von ganz oben. Das Bundesfinanzministerium folgte einer EU-Richtlinie von 2018 und dem Zahlungskontengesetz und beaftragte Ckeck24 mit der Umsetzung.Offenbar ein Fehler. Wie heise berichtet, habe Check24 nach nur rund fünf Monaten wegen der unklaren Rechtslage den Vergleich geschlossen. Grund sei die Klage der Verbraucherschützer gewesen, die eine unzureichender Marktabdeckung der Vergleichswebseite angeführt hatte, denn von insgesamt 1717 Kreditinstituten waren nur 567 Anbieter gelistet. Zudem war an dem Vergleichsmodell zu kritisieren, dass in der Regel pro Anbieter nur ein Kontomodell vorgestellt wurde, nicht aber das vollständige Angebot der Kreditinstitute.

Kontenvergleich war „unbrauchbar”

„Das Angebot von Check24 war nicht geeignet, für Verbraucherinnen und Verbraucher einen Überblick über geeignete Kontoangebote am Markt zu finden. Die Webseite sei zwar vom TÜV Saarland zertifiziert, aber dennoch mangelhaft und unzureichend. Sie erfüllte schlicht nicht die europarechtlichen Anforderungen“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. Der vzbv fordert nun eine zügige Neuvergabe an einen unabhängigen Träger.