Der frühe Vogel

Google zu Bußgeld von 220 Millionen Euro verdonnert

Veröffentlicht: 08.06.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.06.2021
Google-Logo an einem Gebäude

220 Millionen Euro – so hoch ist das Bußgeld, das dem Online-Giganten Google nun von der französischen Wettbewerbsbehörde auferlegt wurde. Grund für die Strafe sei die marktbeherrschende Stellung, die dem Konzern vorgeworfen wird und die er auf dem Anzeigenmarkt für eigene Zwecke missbrauchen soll, so die Vorwürfe. So hätte die Überwachungsbehörde festgestellt, „dass Google seinen eigenen Technologien, die unter der Marke Google Ad Manager angeboten werden, eine Vorzugsbehandlung gewährt hat“, schreibt t3n

Da aufgrund solcher Prozesse auch Presseverbände benachteiligt würden, die durch Verkaufsrückgänge wirtschaftlich geschwächt seien, seien die Vorgänge „besonders schwerwiegend“. Dies sei auch der Fall, weil Google die Praxis nicht nur nutze, um seine mächtige Marktposition zu erhalten, sondern überdies auch noch zu erweitern.

Die Geldbuße sei im Zuge eines Vergleichs zustande gekommen, wobei Google selbst etwaige Änderungen an bisherigen Praktiken vorgeschlagen habe, die dann wiederum von den Behörden abgenickt worden sind. Dementiert habe der Suchmaschinenriese die Beschuldigungen nicht. „Wir werden diese Änderungen in den kommenden Monaten testen und weiterentwickeln, bevor wir sie auf breiterer Basis, teilweise auch weltweit, ausrollen“, heißt es dazu von Google. Das Unternehmen strebe eine Verbesserung des Zugangs zu Daten an und wolle im Bereich des Ad Managers auch flexibler werden.

Pearl wurde doch Opfer eines Hackerangriffs

Der Shop des Online-Händlers Pearl ist seit dem Wochenende nicht erreichbar (wir berichteten). Während zuvor allerdings noch gemunkelt wurde, dass Unwetterschäden für den Ausfall verantwortlich sind, wurde mittlerweile bekannt, dass Pearl Opfer eines Hackerangriffs geworden ist. 

„Am 5. Juni 2021 wurden die IT-Systeme der Pearl GmbH von Hackern angegriffen, die Zugriffe auf virtuelle Server und Maschinen erlangt haben“, wird das Unternehmen von Spiegel Online zitiert. Details, ob der Anbieter in diesem Rahmen auch erpresst würde, ließ er nicht verlauten. Die zuständigen IT-Experten hätten vorsichtshalber alle Zugänge umgehend gesperrt. Auch der Netzwerkzugriff sei umgehend getrennt worden, um mögliche Schäden zu verhindern. Dass Daten abgegriffen oder kompromittiert worden seien, dafür gebe es bisher keine Anhaltspunkte.

Angebote für Ebay Korea

Offenbar gibt es Marktteilnehmer, die aktuell großes Interesse an länderspezifischen Marktplätzen von Ebay zeigen. Konkret geht es um die beiden südkoreanischen Einzelhandelsunternehmen Lotte Shopping und die Shinsegae Group, die beide unabhängig voneinander verbindliche Gebote für das südkoreanische Ebay-Geschäft abgegeben hätten, berichtet Reuters Online. Ebay Korea sei vor Ort das drittgrößte E-Commerce-Unternehmen, das im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 12,8 Prozent vorweisen konnte. Im Raum stehe demnach ein Verkaufswert von rund 4,5 Milliarden US-Dollar, wobei sich Ebay Korea nicht zum derzeitigen Geschehen habe äußern wollen.

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