Der frühe Vogel

xHamster: Telefónica Deutschland will Sperrung des Porno-Portals prüfen lassen

Veröffentlicht: 11.03.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 11.03.2022
Hamster im Laufrad

Der Internet-Provider Telefónica Deutschland will die Sperrung der Porno-Plattform xHamster gerichtlich prüfen lassen. Wie Unternehmenssprecher Klaus Schulze-Löwenberg gegenüber Golem.de erklärte, plane Telefónica Deutschland „Rechtmittel einzulegen“. Es gehe Telefónica Deutschland darum, „eine grundsätzliche rechtliche Klarheit bezüglich dieser Netzsperre herzustellen“, betonte Schulze-Löwenberg. Der Provider habe die Netzsperre des Porno-Portals „entsprechend der Aufforderung umgesetzt“.

Telefónica war gemeinsam mit den anderen vier großen Internetanbietern Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1 und Tele Columbus mitgeteilt worden, dass sie das deutsche Angebot von xHamster.com sperren sollen. Begründet wurde dieser Schritt von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) mit dem mangelnden Jugendschutz. „Auf der Seite sind pornografische Angebote frei zugänglich – ohne, dass sichergestellt ist, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang dazu erhalten“, hieß es. 

Die Porno-Plattform teilte mit, dass Netzsperren „weit von einer optimalen Lösung entfernt“ seien, da jüngere Menschen auf kleinere Seiten ausweichen würden, auf denen sie extremere Inhalte finden. Das Unternehmen erklärte sich bereit, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten und eine Altersverifikation umzusetzen. Das müsse allerdings branchenweit geschehen, so xHamster.

Hintergrund-Checks: Tinder will Nutzer schützen

Die Dating-App Tinder will Nutzerinnen und Nutzern in den USA die Möglichkeit geben, potenzielle Dates per Hintergrund-Check auf eine mögliche kriminelle Vergangenheit zu prüfen. Direkt aus der App heraus soll ein Zugang zum Dienst Garbo geschaffen werden, der unter anderem US-amerikanische Sexualstraftäterkarteien durchsucht, berichtet der Spiegel.

Über diesen Abgleich und mithilfe von Datenbanken der US-Justiz sollen Nutzerinnen und Nutzer vor Sexualstraftätern und anderen Personen, die in der Vergangenheit für Gewaltdelikte verhaftet oder verurteilt wurden, geschützt werden. Die ersten zwei Suchanfragen seien kostenlos, danach wolle Tinder 2,50 Dollar für den Check veranschlagen.

Lieferdienste: Gorillas übernimmt Frichti

Der Quick-Commerce-Anbieter Gorillas hat seinen französischen Konkurrenten Frichti übernommen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll das Unternehmen unter seiner bisherigen Marke in Frankreich und Belgien weiterarbeiten. Gorillas profitiere durch die Übernahme von der Expertise des französischen Anbieters bei Eigenmarken-Produkten und verzehrfertigen Mahlzeiten. Gorillas wolle nun sehen, wie das Geschäft weiter skaliert werden kann.

Über die finanziellen Einzelheiten des Deals wurde von beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Frichti zählt nach eigenen Angaben mehr als 450.000 Kunden.

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