Kündigungsbutton-Lösung

Abo-Verträge sollen leichter kündbar werden

Veröffentlicht: 02.01.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 02.01.2020
Klicken auf Akzeptieren für den Vertrag über die Geschäftsbedingungen

Egal ob Handy-, Internet- oder Stromvertrag – im Internet sind Verträge mit längerer Laufzeit schnell geschlossen. Der Klick auf einen Button genügt meist. Nur das Kündigen ist oftmals nicht so leicht und bedarf meist mehr als eines Klicks. Versäumt der Kunde dann noch die Kündigungsfrist, verlängern sich Verträge in der Regel um ein ganzes Jahr. Das will die Politik nun ändern. Ein Gesetz soll her!

Button-Lösung für die Kündigung

Aus den Reihen der Grünen kommt laut n-tv die Idee eines Kündigungsbuttons: Für den Abschluss von Kaufverträgen ist ein eindeutig beschrifteter Button schon lange Pflicht. Warum dann nicht auch für die Beendigung von Dauerschuldverhältnissen? „Wer sich unkompliziert in einen Vertrag reinklicken kann, muss sich auch unkompliziert wieder rausklicken können“, wird die Idee von der netzpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, Tabea Rößner, begründet.

Das klingt nicht falsch. Hinzu kommt noch, dass sich Verbraucher bei der Kündigung per E-Mail oft nicht sicher sein können, ob die denn auch angekommen ist. Daher fordern die Grünen außerdem noch die Pflicht zur Empfangsbestätigung. So haben die Kunden einen Nachweis darüber, dass die E-Mail fristgerecht eingegangen ist. 

Automatische Verlängerung und Laufzeiten

Die Abo-Verträge sind auch Thema in der Bundesregierung. Die Verbraucherministerin Christine Lambrecht (SPD) will vor allem Kostenfallen im Internet beikommen. Vertragslaufzeiten sollen so beispielsweise auf ein Jahr begrenzt werden. Zum Vergleich: Die übliche Laufzeit für einen Handy-Vertrag beträgt derzeit zwei Jahre. Außerdem sollen sich Verträge automatisch nur noch um maximal drei Monate verlängern dürfen. 

Verbraucherschützer begrüßen diese Pläne. „Es ist eben kein Naturgesetz, dass ein langer Vertrag automatisch ein günstiger Vertrag ist“, wird der Chef der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, zitiert. Außerdem zeige die Erfahrung aus anderen europäischen Ländern, dass kürzere Vertragslaufzeiten die Preise sinken lasse.

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