Kurzmeldung

Regierung schnürt Investitionspaket für vom Coronavirus geschädigte Firmen

Veröffentlicht: 10.03.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 10.03.2020
Zwei Hände greifen ineinander

Dass der Ausbruch des Covid-19 auch die Wirtschaft schädigt, lässt sich seit gestern auch an der Börse sehen: Am Montag sind weltweit die Börsenkurse eingebrochen. Der Dax hat den größten Tagesverlust seit den Anschlägen vom 11. September 2001 hinnehmen müssen. Er fiel um 1,95 Prozent und landet damit bei 10.625 Punkten.

Gerade rechtzeitig scheint damit die Einigung der Großen Koalition zu kommen. Diese hat sich gestern in einer sieben Stunden andauernden Verhandlung im Kanzleramt auf ein Maßnahmenpaket geeinigt.

Vereinfachung der Kurzarbeit

Teil des Maßnahmenpakets ist die Vereinfachung der Kurzarbeit, konkreter des Kurzarbeitergeldes. Bisher bekommen Arbeitgeber die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden nur teilweise erstattet. Wie der BR berichtet, sollen diese nun voll erstattet werden. Die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld sollen außerdem deutlich gesenkt werden. Einzelheiten sind derzeit allerdings noch nicht bekannt.

Investitionen für Unternehmen

Unternehmen, die durch den Corona-Virus in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, soll außerdem finanziell unter die Arme gegriffen werden. In Kürze soll es dazu Gespräche mit Spitzenverbänden der Wirtschaft und den Gewerkschaften geben. 

Zusätzlich will die Koalition ein Investitionspaket schnüren: „Wir werden die Investitionen des Bundes in den Jahren 2021 bis 2024 um jeweils 3,1 Milliarden Euro verstärken und so vereinbarte Investitionspfade ausbauen und neue Prioritäten in Höhe von insgesamt 12,4 Milliarden Euro ermöglichen“, wird dazu aus dem Beschluss der Großen Koalition zitiert.

Kommentare  

#3 Dirk 2020-03-14 14:05
@Dirk
Bitte erst einmal abwarten, bevor man hier schon wieder herummeckert.
Die ganze Krise ist ja nun kein Alltags Geschäft, auch nicht für die politischen Entscheider.
Die Maßnahmen wurden gestern erst entschieden und das muss nun erst einmal umgesetzt werden.

Vorgestern Abend beschlossen und dann gestern gleich herumtelefonier t. Gehts noch?

So ist das eben mit besonderen Situationen. Da wird, etwas beschlossen was komplett anders ist als alles, was vorher war und diese Maßnahmen und Informationen müssen nun erst einmal in den einzelnen Gremien ankommen und umgesetzt werden.

Und mal ganz ehrlich - wer JETZT schon nach zwei Tagen von den wirtschaftliche n Hilfen Anspruch nehmen möchte, obwohl man die Tragweite noch gar nicht kennt, der war vorher schon nicht mehr wirtschaftlich Überlebensfähig und verkennt irgendwie die Situation. Wirtschaftshilf e für die Corona Krise bedeutet ja nicht, das eine Firma, die eh am Sterben ist, damit gerettet werden soll, sondern das Gesunde nicht sterben.

Wahrscheinlich kommt das Argument, Sie sind nicht in wirtschaftliche n Schwierigkeiten . Dann stell ich mir natürlich die Frage, warum jetzt schon nach zwei Tagen wegen Wirtschaftshilf en oder Krediten rum Telefonieren?

Wahrscheinlich ist das Unternehmen schon jetzt am Sterben und bekommt keine neuen Kredite und man sieht hier die letzte Chance drin. Nun ja - wer das ganze Etwas verfolgt wird auch gelesen haben, dass es hier keine Geld GESCHENKE sind, sondern KREDITE bzw. Steuer STUNDUNGEN!

Bitte nicht böse nehmen, aber wer diese Krise als Chance sieht, sich mal eben auf Staatskosten Gesund zu stoßen, ist in mein Augen ein asozialer Nutznießer.

@Helma
und das wissen Sie jetzt schon? - und vor allem woher?
Also ich kenne bisher keinen einzigen Fall, wo eine Firma aufgrund fehlender Wirtschaftshilf en (für die Corona Krise), die jetzt gerade mal vor zwei Tagen beschlossen worden sind, gestern schon Insolvenz angemeldet hat, weil diese nicht geflossen sind.

Gott - wie ich dieses ewige deutsche Dauer Gemecker hasse, Hauptsache die Polemik ist erst einmal ausgesprochen - ohne Sinn und Verstand und ohne Fakten. Nicht nur das es Gesellschaft schädigend ist, es ist einfach nur peinlich diese Aussage!
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#2 Dirk Stiller 2020-03-12 20:01
Wir haben als KMU heute bei den Behörden herumtelefonier t. Fazit: Es gibt in NRW an LIquiditätshilf en praktisch überhaupt nichts. Man verwies uns auf die normalen KfW Förderungen. Wäre schön, wenn unsere Presse diese Tatsachen mal aufgreifen würde, anstatt die übliche Panik zu verbreiten.

Hilfe für kleine und mittelständisch e Unternehmen? Können wir vergessen...
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#1 Helma Spona 2020-03-11 10:33
Wie immer, Großkonzerne kriegen Kohle vom Staat und die kleinen Vereine, die wegen ausgefallener Veranstatlungen um einen großen Teil ihrer Einnahmen gebracht werden, und die kleinen Selbständigen und Freiberufler, bleiben wieder auf der Strecke.
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