Der frühe Vogel

Energiesicherung: Habeck will Energiesparen und Homeoffice verordnen

Veröffentlicht: 22.07.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.07.2022
Robert Habeck

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat ein weiteres „Energiesicherungspaket“ angekündigt, um auf die drohende Gas- und Energieknappheit im kommenden Herbst und Winter zu reagieren. Als konkrete Schritte sollen dem Spiegel zufolge die vorgeschriebenen Füllstände der deutschen Gasspeicher erhöht werden, sowie neben der Steinkohle auch Braunkohle wieder bei der Stromerzeugung verwendet werden. Im Bahnverkehr soll zudem der Transport von Kohle und Öl priorisiert werden.

Räume, in denen man sich nicht regelmäßig aufhalte, sollen zudem nicht mehr zwangsläufig geheizt werden, solange es nicht sicherheitstechnisch erforderlich sei, so das Ministerium. Dazu zählen beispielsweise große Hallen, Flure, Foyers oder auch Technikräume. Für öffentliche Einrichtungen und Bürogebäude soll das über Verordnungen geregelt werden, heißt es weiter. Im Arbeits- und Betriebsbereich wolle das Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit den Sozialpartnern über weitere Einsparmöglichkeiten sprechen.

Habeck deutet auch die Möglichkeit einer Homeoffice-Pflicht an: Über den Einsatz von Homeoffice-Arbeit soll Energie gespart werden. Die Ausdehnung einer solchen Regelung wolle Habeck „im Konsens mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern“ vornehmen. Zuvor hatte sich auch die FDP offen für eine Rückkehr der Homeoffice-Pflicht gezeigt, um den Herausforderungen der Energiekrise zu begegnen. 

Inflation: Deutsche kaufen weniger und günstiger ein

Die hohe Inflationsrate verändert das Einkaufsverhalten der Deutschen: Wie das Marktforschungsunternehmen GfK dem Spiegel zufolge ermittelt hat, sparen die Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem bei Gütern des täglichen Bedarfs wie etwa Lebensmitteln oder Körperpflegeprodukten. So seien 8,2 Prozent weniger Fleisch- und Wurstwaren, 8,5 Prozent weniger frisches Obst oder Gemüse und 7 Prozent weniger Backwaren gekauft worden. Neben einer Einschränkung bei der Einkaufsmenge greifen die Deutschen auch vermehrt auf Sonderangebote oder Eigenmarken der Hersteller zurück. 

Anders sieht es in der Reisebranche und im Bereich Kleidung aus: Hier hat sich während der letzten zwei Jahre der Coronapandemie offenbar ein Nachholbedarf aufgebaut. Die Buchungszahlen für private Urlaubsreisen seien vergleichbar mit 2019 oder lagen teilweise sogar höher. 

Krisenmodus: Google prüft Personalstand

Google hat sämtliche Neueinstellungen ausgesetzt und lässt den gesamten Personalstand überprüfen. Wie GoogleWatchBlog schätzt, dürfte das bedeuten, dass ein Stellenabbau bevorsteht. Der Einstellungsstopp gelte vorerst für zwei Wochen, danach wolle Google die Geschwindigkeit für Einstellungen deutlich reduzieren. Der Konzern hatte allein im zweiten Quartal 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt.

Dieses Wachstum und die damit verbundenen Kosten scheinen nach Ansicht von GoogleWatchBlog „aus dem Ruder gelaufen“ zu sein. Zudem müss man sich auch fragen, warum der Konzern jährlich mehrere Zehntausend Mitarbeiter neu einstelle, wenn es für die Nutzer keine spürbaren Auswirkungen hätte.

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