USB-C wird zum Standard

EU-Parlament einigt sich auf einheitliches Ladekabel

Veröffentlicht: 05.10.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 05.10.2022
USB-C-Kabel auf EU-Flagge

Seit rund 13 Jahren ist es im Gespräch, nun soll es tatsächlich eingeführt werden: das einheitliche Ladekabel. Während im Jahr 2009 noch bis zu 30 verschiedene Anschlüsse auf dem Markt waren, sind es jetzt in der Regel noch zwei: USB-C- und der Apple-Lightening-Anschluss. In Zukunft wird es voraussichtlich jedoch nur noch USB-C-Ladekabel geben, wie jetzt das EU-Parlament beschlossen hat, berichtet unter anderem Heise.

Jährlich 1.000 Tonnen weniger Elektroschrott

Ein einheitliches Ladekabel soll Elektroabfälle reduzieren und die Aufsplittung des Marktes verhindern. Ein einheitliches Ladekabel ließe sich dann geräteübergreifend verwenden. Mit der neuen Regelung könnten, nach Angaben der EU-Kommission, knapp 1.000 Tonnen Elektroschrott jährlich eingespart werden. 

Der Beschluss regelt bisher die Anschlüsse für Handys, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer, Headsets, mobile Spielekonsolen, tragbare Lautsprecher, Tastaturen und Mäuse und tragbare Navigationssysteme. Auch künftige Kategorien von Elektrogeräten sollen einen USB-C-Anschluss bekommen. Bis 2026 soll der Anschluss auch für Laptops Pflicht werden. Abgesehen von Apple, bringen die meisten Hersteller ohnehin ihre Geräte schon mit einem USB-C-Anschluss auf den Markt. 

Zudem sieht der Beschluss vor, dass auf der Verpackung ein Symbol zu sehen ist, welches angibt, ob dem Gerät ein Ladekabel beiliegt oder nicht. 

Finaler Entschluss am 24. Oktober

Die EU-Mitgliedsstaaten müssen nun im letzten Schritt noch zustimmen. Dies soll am 24. Oktober geschehen. Die Zustimmung gilt als reine Formalität. Die Regelung soll ab Herbst 2024 in die Praxis umgesetzt werden. 

Kritik gab es bisher von Seiten Apple und dem Branchenverband Bitkom: Die Regelung würde ein Ausbremsen von Innovationen zur Folge haben. 

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