Kartellrecht

Expedia, Tripadvisor und Co. legen Beschwerde gegen Google ein

Veröffentlicht: 12.02.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 12.02.2020
Google-Suche auf Smartphone

Bei Google können Nutzer seit kurzem bequem auch nach Ferienwohungen und Hotels suchen. Gibt man in die Suche beispielsweise „Ferienwohnung Brüssel“ ein, erhält man eine Reihe von Suchergebnissen. Diese werden wie gewohnt als Liste zwischen den normalen Suchergebnissen angezeigt. 

Ferienwohnungssuche google

Klickt der Nutzer dann „Unterkünfte ansehen“, gelangt er zu einer ausführlichen Liste, in der er die Suchergebnisse an die eigenen Bedürfnisse anpassen, sprich filtern kann. Google selbst bietet diese Unterkünfte in der Regel allerdings nicht an, sondern zieht sich die Ergebnisse von Seiten wie Expedia oder Tripadvisor. Erst mit einem Klick auf das konkrete Suchergebnis wird der Nutzer zum eigentlichen Anbieter des Suchergebnisses weitergeleitet. Das gefällt den Suchmaschinen für Unterkünfte gar nicht und so haben sich 34 Anbieter zusammengetan und Beschwerde in Brüssel eingelegt.

Reduzierung auf Lieferanten von Inhalten

Expedia gibt einem Bericht von t3n zufolge an, dass Google mit seinen Suchergebnissen zum direkten Wettbewerber der auf Hotel- und Ferienwohnungsangebote spezialisierten Suchmaschinen werde. Dabei liefert Google aber selbst keine Inhalte und zieht sich diese von anderen Seiten. Konkret wird Google dabei vorgeworfen, die speziellen Unterkunfts-Suchmaschinen „zu reinen Inhalte-Lieferanten für Googles neuen Komplettdienst zu reduzieren“, heißt es von Expedia. „Solche Methoden ermöglichen Google mehr Klicks, als andere Anbieter je erwerben könnten, selbst wenn diese für die Nutzer relevanter sind“, zitiert Der Standard weiter. Dort heißt es auch, dass Expedia und Co. der Ansicht sind, dass Google seine eigenen Mietangebote bevorzugt anzeigen würde. 

Weiterer Kritikpunkt ist der Umstand, dass Google bisher nur wenige Anbieter darum gebeten habe, ihre Angebote für den Google-Dienst bereitzustellen.

Google selbst sieht das naturgemäß anders: Aufgabe sei es, Nutzern die relevantesten Informationen in den Suchmaschinen anzuzeigen.

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