DSGVO

Zu wenig Datenschutz: Irland verdonnert Meta zu Bußgeld von 17 Millionen Euro

Veröffentlicht: 16.03.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.07.2022
DSGVO: Datenschutz in der EU

Die irische Datenschutzkommission DPC ist nicht zufrieden mit der Facebook-Mutter Meta: Weil der Netzwerk-Konzern nicht genug getan hat, um die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einzuhalten und die Daten seiner Nutzer zu schützen, hat die Behörde nun ein Bußgeld in Höhe von 17 Millionen Euro verhängt. Konkret betroffen ist die Meta Platforms Ireland Limited, die ehemals unter dem Namen Facebook Ireland Limited firmierte.

Was wird Meta konkret zur Last gelegt?

Der Verhängung der Millionen-Geldbuße war eine Untersuchung vorangegangen, die sich mit insgesamt zwölf Meldungen über potenzielle Datenschutzverletzungen befasste. Diese Meldungen betrafen den Zeitraum zwischen Anfang Juni 2018 und Anfang Dezember 2018. Dabei untersuchte die Datenschutzbehörde explizit, ob und inwieweit die Plattformen von Meta die Artikel 5, 24 und 32 der DSGVO mit Blick auf die Verarbeitung personenbezogener Daten erfüllten oder missachteten. 

Als Ergebnis seiner Untersuchung stellte die DPC fest, dass Meta-Plattformen sowohl gegen Artikel 5 als auch 24 verstoßen hatten. Laut der Behörde habe es das Unternehmen versäumt, „geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, die es dem Unternehmen ermöglichen würden, die Sicherheitsmaßnahmen, die es in der Praxis zum Schutz der Daten von EU-Nutzern ergriffen hat, im Zusammenhang mit den zwölf Verstößen gegen den Schutz personenbezogener Daten ohne Weiteres nachzuweisen“.

Meta immer wieder wegen Datenschutz-Politik in der Kritik

Der Facebook-Konzern Meta hat an verschiedenen Stellen immer wieder Probleme mit dem Datenschutz. Die Messenger-Tochter WhatsApp wurde erst im Herbst letzten Jahres von irischen Datenschützern mit einer Rekordstrafe in Höhe von 225 Millionen Euro belegt. Sie steht im Zusammenhang mit Ermittlungen rund um die DSGVO und die Weitergabe persönlicher Nutzerdaten, wobei WhatsApp fehlende Transparenz vorgeworfen wurde. Das Unternehmen kritisierte die Geldbuße damals als „vollkommen unangemessen“.

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