Social Media: Was bringen soziale Medien für Online-Händler?

Veröffentlicht: 18.02.2015 | Geschrieben von: Yvonne Bachmann | Letzte Aktualisierung: 18.02.2015

Die sozialen Netzwerke sind in den vergangenen Jahren nicht nur für Privatpersonen zu einem wichtigen Kommunikationsinstrument geworden, ohne das viele gar nicht mehr leben könnten. Um die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zu ziehen, sind die Social Media-Portale wie Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn und Co. auch für Unternehmer immer wichtiger geworden. Die Bedeutung dieser Kanäle wird in den kommenden Jahren sogar noch weiter zunehmen.

 Soziale Medien: Symbole

(Bildquelle Social Media Icons: Rawpixel via Shutterstock)

Was sind soziale Medien?

Der englische Begriff „Social Media“ (zu Deutsch: soziale Medien) ist ein Oberbegriff für digitale Medien und Technologien, in denen sich Internetnutzer untereinander mit Meinungen und Informationen austauschen und mediale Inhalte erstellen können.

Wie wichtig sind soziale Medien für Online-Händler?

Grundsätzlich sollte sich jedes Unternehmen mit dem Thema Social Media auseinandersetzen. Besonders für Online-Händler, deren Zielgruppe aus überwiegend internetaffinen Menschen besteht, ist die Präsenz in sozialen Netzwerken unbedingt zu empfehlen. Gerade für Online-Shops und Unternehmen, die etwas verkaufen wollen, ist es wichtig, sich in den sozialen Netzwerken zu präsentieren. Die klassische Homepage allein reicht schon lange nicht mehr aus, um Kunden zu generieren und die Zielgruppe zu erreichen bzw. auszubauen.

Das etablierte soziale Netzwerk kann dabei nicht nur zu Marketingzwecken wie der Bewerbung neuer Waren oder Dienstleistung dienen, sondern eine Alternative zum regulären Kundenservice darstellen. Über soziale Netzwerke können Sie außerdem unmittelbares Feedback Ihrer „Fans“ und (potenziellen) Kunden über sich selbst sowie die angebotenen Waren und Dienstleistungen erhalten. Nur, wer etwas zu bieten hat, wird auf lange Sicht viele „Freunde“ sammeln, die an den entsprechenden Produkten oder Leistungen interessiert sind. Mit der Eröffnung eines Accounts ist es jedoch nicht getan. Vorher sollten Online-Händler folgende Übergelungen anstellen:

Welche Sozialen Netzwerke kommen für mich in Frage?

Eine Fanpage bei Facebook, ein News-Kanal bei Twitter, Fotostrecken auf Instagram oder Flickr – die Möglichkeiten sind groß, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen und an sich zu binden. Neben den Klassikern wie Facebook und Twitter gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen (die auch in Deutschland Fußgefasst haben). Für Online-Händler von Möbeln, Textilien und Schmuck - die mit schön inszenierten Fotos aufwarten können - kommt beispielsweise die Bild-Plattform Pinterest in Betracht. Im Bereich Vertrieb könnten über Xing Kontakte mit Geschäftspartnern etabliert werden.

Machen Sie sich einen Überblick über die verschiedenen sozialen Netzwerke. Wichtig dabei ist immer, dass sich das Unternehmen bzw. der Online-Shop der Zielgruppe entsprechend präsentiert. Auch die Reichweite und der Kostenfaktor für die Nutzung an sich oder die Schaltung von Werbung ist zu berücksichtigen.

Wofür möchte ich das soziale Netzwerk nutzen?

Die bloße Bereithaltung eines Accounts wird Ihnen nicht viel Mehrwert bringen. Der Account muss auch mit Leben gefüllt werden, z. B. mit Informationen über neue Produkte oder Sonderkonditionen, nützlichen Tipps und Trends, interessanten Studien zu Ihrem Warenangebot oder Hintergrundinformationen bezüglich Ihres Unternehmens. Es gibt tausende Möglichkeiten, sich über soziale Netzwerke interessant und Internetnutzer zu regelmäßigen Besuchern zu machen.

Kann ich meine Kanäle ausreichend und sinnvoll betreuen?

Mit der Eröffnung eines Accounts in einem sozialen Netzwerk ist es noch nicht getan. Wer über den Account aktiv tätig sein will, seine Kunden regelmäßig mit News und interessanten Beiträgen „unterhalten“ will, muss dafür auch entsprechende zeitliche Ressourcen schaffen. Soziale Netzwerke haben zwar den Vorteil, dass sich mit vergleichsweise wenig Einsatz eine riesige Zielgruppe erreichen lässt. Während große Unternehmen aber ganz Mitarbeiterstäbe für die Betreuung der sozialen Kanäle bereit halten, können kleinere Online-Händler und StartUps personell und finanziell nicht mithalten.

Überlegen Sie sich, wie viel Zeit Sie für die Betreuung der sozialen Aktivitäten abstellen können. Bringen Sie ihr „eigentliches“ Geschäft, den Online-Handel, mit der Aktivität in sozialen Medien in ein ausgewogenes Gleichgewicht.

Wie gehe ich mit Kritik um?

Soziale Netzwerke dienen auch dazu, Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Größere und bekanntere Unternehmen können ein Lied davon singen: die sog. „Shitstorms“, welche auch bei kleineren Unternehmen längst keine Seltenheit mehr sind. Wer „Social Media“ sagt, muss daher auch „negative Kritik“ sagen. Machen Sie sich vorab klar, was auf sie zukommen kann und wie sie auf negative Meinungsäußerungen reagieren wollen.

Sind die notwendigen Vorüberlegungen getroffen, kann es los gehen und der oder die Accounts eröffnet werden.

Ab der kommenden Woche werden wir Sie in einer neuen Themenreihe über die rechtlichen Aspekte im Bereich Social Media informieren. Dann erfahren Sie zum Beispiel, was aus juristischer Sicht unbedingt beachtet werden muss und wo auch Gefahren lauern können.

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