Kommentar: Amazons Prime-Service für Quidsi-Shops

Veröffentlicht: 13.05.2013 | Geschrieben von: Ariane Nölte | Letzte Aktualisierung: 13.05.2013

Wie das Portal internetretailer.com berichtet, erweitert Amazon das Prime-Angebot auf Shops seines Tochterunternehmens Quidsi. Demzufolge ist der Prime-Service in Quidsi-Shops wie Diapers.com (für Babybedarf) und Wag.com (für Heimtierzubehör) unter dem Namen „Familyhood Plus“ zunächst kostenlos für die Kunden. Später soll es dann – eventuell – ganz wie beim Mutterunternehmen eine Gebühr geben.

Versand per Klick

Ein Prime-Service für Baby- und Heimtierbedarf, Mode, Möbel und einiges mehr - damit greift Amazon wieder ein bisschen mehr nach der E-Commerce-Herrschaft. Was bei Online-Kunden höchstwahrscheinlich auf regen Zuspruch treffen wird, könnte Online-Händlern weniger gefallen. Wenn das Angebot nur annähernd so erfolgreich ist, wie beim Mutter-Shop, sind zahlreiche Nischen-Händler bedroht.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Doch dieses kundenfreundliche Angebot ist sicher auch ein geeignetes Mittel, um Wettbewerber zu verdrängen: Zunächst werden Käufer mit der kostenlosen Versand-Flatrate angelockt und ist die Konkurrenz erst mal geschwächt, können die Preise angehoben werden. Irgendwann, so könnte man unken, braucht Amazon überhaupt keinen Prime-Service mehr.

Noch ist der neue Prime-Service bei „Familyhood Plus“ auf die USA beschränkt. Noch. Denn es ist bestimmt nicht auszuschließen, dass Amazon sich in Deutschland ein ähnliches Imperium aufbaut. Dann wird es auch hierzulande für Betreiber kleinerer Shops deutlich schwieriger, mit dem Sortiment kaufentscheidende Alleinstellungsmerkmale zu finden. In Sachen Versandkosten wird es jedenfalls nahezu unmöglich mit dem E-Commerce-Riesen mitzuhalten.

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