Conversational-Commerce

Chat-Shopping-Dienst Charles sammelt 20 Millionen Euro ein

Veröffentlicht: 25.07.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 25.07.2022
Charles Benutzeroberfläche

Whatsapp konnte sich vor allem während der pandemiebedingten Lockdowns durchaus als Verkaufskanal etablieren. Ein Unternehmen, welches diesen Zeitpunkt nutzte, um Händler beim Kundenaustausch via Messenger zu unterstützen, ist Charles. In einer jetzt bekanntgewordenen Serie-A-Finanzierungsrunde sammelte das StartUp 20 Millionen Euro ein. Neben Accel und HV Capital führe vor allem Salesforce die Investitionsrunde an.

Conversational-Commerce ermöglicht Kundenkontakt wie im Laden

Kommunikation ist ein wichtiger Verkaufsfaktor. Nicht zuletzt deswegen erlebt der E-Commerce aktuell einen Aufschwung von Formaten wie Live-Shopping. Ein Format, welches vor allem während der Pandemie für viele kleine Händler an Bedeutung gewann, war der Verkauf via WhatsApp. Dieser ermöglichte auch ohne eigenen Online-Shop bestehende Kundenkontakte zu pflegen und einfache Verkäufe zu handhaben.

An dieser Stelle setzt Charles an und baut den eher rudimentären Verkaufskontakt per WhatsApp weiter aus. Die von Artjem Weissbeck und Andreas Tussing entwickelte Software lässt sich einfach an Chat-Apps wie Whatsapp anbinden, und Verkaufs-, Newsletter sowie Service-Funktionen über eine Oberfläche ausführen. 

Laut Unternehmensangaben vertrauen bereits über 100 Unternehmen auf den Dienst und konnten im Jahr 2022 siebenstellige Einnahmen rein via WhatsApp generieren. Die Öffnungsraten von per WhatsApp versandten Newslettern soll bei über 90 Prozent liegen. 

In China und Lateinamerika bereits länger im Trend

Für Europa ist Conversational Commerce noch eine relativ neuartige Art des Shoppens. Darum setzen Unternehmen wie Salesforce jetzt auf die Software, um in den aufsteigenden Trend zu investieren. „Charles schafft eine ganz neue Software-Kategorie“, sagt beispielsweise Nowi Kallen, Managing Director von Salesforce Ventures.

Vor allem in Lateinamerika sowie China ist direkte Kommunikation schon lange im Trend. So zeichnete sich die vom chinesischen Tencent betriebene Chat-App WeChat 2021 für Umsätze von 400 Milliarden US-Dollar verantwortlich. Derlei Umsätze möchte Charles nun auch in Europa möglich machen. Aktuell ist der Dienst nur in der DACH-Region tätig. Die aktuelle Investitionssumme soll aber genutzt werden, um zu „Europas führender Conversational-Commerce-Service-Plattform“ aufzusteigen. 

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