Fokus auf Partnermarken und Plattform

Zalando gibt Geschäft mit Eigenmarken auf

Veröffentlicht: 15.03.2019 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 15.03.2019
Screenshot Zalando-Website

Zalando stellt zum 1. April 2019 das Geschäft rund um seine Eigenmarken-Tochter zLabels ein. Dazu zählen insgesamt elf Labels, beispielsweise Anna Field, Pier One, Zign oder Mint & Berry.

Der Mode-Händler will seinen Fokus stattdessen künftig stärker auf die Zusammenarbeit mit Partnermarken richten, die das Sortiment ergänzen und spricht hier selbst von einer „komplementären strategische Ausrichtung“. Die Eigenmarken wolle man beibehalten, ab der Frühjahr-/Sommer-Saison 2020 sollen von diesen Labels aber nur noch Basics innerhalb der Kategorie Bekleidung angeboten werden, Schuhe und Accessoires von diesen soll es in einer „angepasste Form“ weiterhin geben. Eine spätere Prüfung, ob die Marken in der neuen Struktur bestehen können, ist allerdings angedacht.

Zalando forciert Partnerprogramm und Plattformstrategie

„zLabels wurde 2010 gegründet, um Lücken im Sortiment zu füllen und unseren Kunden Produkte zur Verfügung zu stellen, die nicht von unseren Partnermarken angeboten wurden“, erläutert Zalando Co-CEO David Schneider in einer Mitteilung des Unternehmens. In den letzten zehn Jahren sei man für weitere Marken und Partner jedoch attraktiver geworden. „Da wir unsere Plattformstrategie weiter vorantreiben und stetig neue Marken und Hersteller mit vertikalem Konzept integrieren, haben wir beschlossen, unser Sortiment – einschließlich unserer eigenen Marken – weiterzuentwickeln“, so Schneider weiter.

Bereits zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen Ende Februar diesen Jahres ließ das Unternehmen verlauten, dass das Partnerprogramm bis 2023/2024 bis zu 40 Prozent am Bruttowarenvolumen betragen solle. Derzeit läge der Anteil bei zehn Prozent.

Großteil der zLabels-Mitarbeiter soll neue Positionen erhalten

Derzeit seien 550 Mitarbeiter für zLabels im Einsatz. Nicht alle können offenbar auf eine Zukunft im Unternehmen hoffen. Der Großteil aber solle in den Zalando Fashion Store wechseln oder vergleichbare Positionen innerhalb von Zalando angeboten bekommen, heißt es in der Mitteilung. Schneider sagte dazu: „Wir haben viele talentierte Mitarbeiter innerhalb des jetzigen zLabels-Teams und es ist uns sehr wichtig, diese Fähigkeiten innerhalb der Zalando-Familie zu behalten.“

Nicht im Unternehmen verbleibt nach Angaben von Fashionnetwork zLabels-Chef Jan Wilmking. „Wir sind sehr stolz auf das, was er zusammen mit seinen Teams erreicht hat und wir wünschen ihm das Beste für seinen künftigen Karriereweg“ teilte Zalando demnach zu seinem Weggang mit.

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