Der frühe Vogel

Kaufhof-Mitarbeiter sollen geringere Abfindungen erhalten

Veröffentlicht: 08.04.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 08.04.2019
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Im Kaufhof-Lager in Frechen verkündete ein Aushang, dass den ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens nach der Übernahme durch Karstadt die Abfindungen gekürzt werden könnten. Wörtlich heißt es nach Angaben der Süddeutschen Zeitung in dem Aushang, der von einem Mitarbeiter fotografiert und verbreitet wurde: „Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber (Galeria Kaufhof), Herr Dr. Seitz, hat … geäußert, dass der Arbeitgeber nicht gewillt ist, die aktuell geltende GBV (Gesamtbetriebsvereinbarung, Anm. d. Red.) zu erfüllen, insbesondere nicht im Punkt Abfindungszahlungen.“

Diese Ankündigung gelte der SZ zufolge nicht nur für die Mitarbeiter in der Logistik, sondern auch für die in den Warenhäusern. Die Gesamtbetriebsvereinbarung war 2015 geschlossen worden, als es Kaufhof wirtschaftlich besser gegangen sei als heute. Sozialpläne bei Betriebsänderungen an die konkrete wirtschaftliche Situation anzupassen, ist nicht unüblich – dass die Abfindungen dann niedriger als 2015 vorgesehen ausfallen, sei eine nachvollziehbare Schlussfolgerung.

Anwälte auf Arbeitnehmerseite zeigen sich allerdings überzeugt, dass die Vereinbarung eingehalten werden müsse. „Gegen geltende Gesamtbetriebsvereinbarungen zu verstoßen, ist laut Betriebsverfassungsgesetz rechtswidrig“, wird einer von ihnen zitiert. Peter Zysik, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, weist dagegen darauf hin, dass die Abfindungen Teil der Sozialplan-Verhandlungen seien – und die hätten noch gar nicht begonnen.

Gerry Weber muss mehr als 100 Filialen schließen

Der insolvente Modekonzern Gerry Weber muss in Deutschland deutlich den Rotstift ansetzen: 120 Geschäfte und Verkaufsflächen sollen hierzulande geschlossen werden, berichtet Spiegel Online. Das Unternehmen habe sich mit den Arbeitnehmervertretern darauf geeinigt. Mit der Schließung der Filialen würden auch 454 Arbeitsplätze wegfallen. Die Maßnahmen sollen bis zum geplanten Abschluss der Unternehmenssanierung Ende 2021 umgesetzt werden. Für die betroffenen Mitarbeiter sollen Sozialpläne aufgestellt werden, die Abfindungen oder auch Jobtransfers enthalten sollen.

ProSieben startet die „All About You“-Show

Auf ProSieben wird ab dem 20. April die „All About You – Das Fashion Duell“-Show laufen. In der Show sollen „mehr oder weniger Prominente aus der Fashionszene“, wie wuv berichtet, beim Umstyling konkurrieren. Zu Beginn jeder Folge wählen zwei Mentoren ihren Kandidaten aus zehn Teilnehmern aus, die Teams müssen dann durch verschiedene Styling-Etappen. Es gehe darum, unter Zeitdruck einen neuen, passenden Look zu finden. Ob und wie About You als Werbepartner eingebunden wird, wurde noch nicht verraten.

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