Multichannel immer unpopulärer

Omnichannel wird im deutschen Online-Handel immer beliebter

Veröffentlicht: 14.05.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 15.05.2019
Konzept Omnichannel

Immer mehr deutsche Händler setzen auf die Verknüpfung aller Vertriebskanäle. Um ganze 14 Prozent ist die Anzahl der Cross- und Omnichannel-Shops im letzten Jahr gestiegen. Mit 312 Shops bildet diese Gruppe derzeit die zweitstärkste, nach den Online-Pureplayern, unter den Top-1.000. Zu diesem Ergebnis kommt die neue EHI-Studie „Omnichannel-Commerce 2019“, die aus einer Analyse unter den 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland hervorgeht.

Verknüpfung nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“

Unter diesen Shops nehmen die Händler mit einer reinen Online-Strategie nach wie vor den Spitzenplatz ein. Insgesamt 451 Shops gehören zu dieser Gruppe, das entspricht einem Wachstum um 37 Shops gegenüber dem Vorjahr. Während es auch einen Anstieg bei den Omnichannel-Händlern gab, schrumpfte die Multichannel-Gruppe um 65 Shops. „Es zeigt sich also, dass unter den Top-1.000-Onlineshops mittlerweile tendenziell entweder nur auf Online oder auf die Verknüpfung aller Vertriebskanäle gesetzt wird. Die klassische Multichannel-Strategie scheint unpopulärer zu werden“, so die Erklärung von Christoph Langenberg, Autor der Studie und E-Commerce-Experte im EHI.

(Hinweis: Durch einen Klick auf die Grafik wird diese in einem neuen Tab größer angezeigt)

PM 1 Studie Omnichannel19 Mehrkanalmodell CMYK 1

© EHI Retail Institute e. V.

Die beiden Umsatzklassen zwischen 20 und 100 Mio. Euro (79 Shops) sowie über 100 Mio. Euro (28 Shops) machen dabei dabei die größte Gruppe aus.

Fashion-Branche geht voran

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, scheint sich die Verknüpfung aller Vertriebskanäle allerdings nicht für jeden Bereich zu eignen. Klarer Gewinner ist die Fashion-Branche mit 71 der insgesamt 312 Omnichannel-Händlern. Dahinter folgen die Bereiche Unterhaltungselektronik mit 41 sowie Möbel & Haushaltswaren mit 31 Shops. Die Generalisten (14), Drogerien (elf) und die Lebenmittel-Branche (sechs Händler) bilden die Schlusslichter.

Das EHI Retail Institute hat alle Studienergebnisse in einer interaktiven Grafik zusammengefasst. Diese kann an dieser Stelle aufgerufen werden.

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