Der frühe Vogel

Kinnevik stößt Zalando-Anteile ab und schockt die Börse

Veröffentlicht: 18.09.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.09.2019
Zalando-Outlet-Baustelle

Schock an der Börse: Der Großaktionär Kinnevik, größter Anteilseigner von Zalando, hat seine Beteiligung reduziert und ein großes Aktienpaket auf den Markt geworfen. Insgesamt handelt es sich um 13,13 Millionen Aktien, die Kinnevik der FAZ zufolge bei institutionellen Investoren platziert habe. Der Platzierungspreis lag bei rund 42,50 Euro, heißt es weiter. Der schwedische Großaktionär reduzierte seine Beteiligung an dem Berliner Online-Modehändler von über 30 Prozent auf 25,8 Prozent. 

Während Kinnevik dadurch rund 558 Millionen Euro erlöste, sackte der Zalando-Kurs nach Bekanntwerden des Aktienverkaufs deutlich ab. Der Aktienkurs stürzte um 9,5 Prozent auf 40,84 Euro. Im bisherigen Jahr war die Aktie des Berliner Unternehmens aber immerhin um rund 82 Prozent gewachsen – zuvor war das Wertpapier aber von seinem Rekordhoch von rund 50 Euro im Juli 2018 auf 21 Euro im Dezember abgesackt. 

Kinnevik verpflichtete sich laut t3n.de dazu, in den kommenden sechs Monaten keine weiteren Aktien aus dem eigenen Bestand zu verkaufen. Zalando passe weiterhin sehr gut in das Portfolio des Großaktionärs, wie ein Sprecher erklärt habe. Kinneviks verbleibender Anteil an Zalando sei von einem Börsianer als „Damoklesschwert“ bezeichnet worden – die Angst herrschte vor, dass der Investor noch weitere Aktien abstoßen und so den Zalando-Kurs weiter nach unten drücken könnte.

Millionen Patientendaten ungeschützt im Netz

Ein Sicherheitsforscher hat auf ungeschützten Servern im Internet sensible Patientendaten entdeckt. Wie Golem.de berichtet, handele es sich um 16 Millionen Datensätze, allein in Deutschland seien 13.000 Datensätze von Patienten von dem Leck betroffen. Mehr als die Hälfte der entdeckten Daten sollen zudem medizinische Bilder wie Brustkrebsscreenings, Wirbelsäulenbilder und andere Röntgenaufnahmen enthalten. Vor allem Patienten aus dem Raum Ingolstadt und Kempen in Nordrhein-Westfalen seien betroffen. 

Die Bilder sollen zudem „mit zahlreichen Informationen wie Geburtsdatum, Vor- und Nachname, Termin der Untersuchung und Informationen über den behandelnden Arzt oder die Behandlung selbst“ versehen sein. Bei dem Vorfall handelte es sich offenbar aber nicht um ein einzelnes Datenleck, sondern um zahlreiche ungeschützte Server, auf denen die Datensätze lagen.

PSD2: BaFin sieht kaum Probleme bei der Umstellung

Obwohl es einzelne Schwierigkeiten gibt, sieht die Finanzaufsicht BaFin offenbar keine grundsätzlichen Probleme bei der Umstellung auf die neue Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. „Bis auf die wenigen Ruckler ist die Lage ruhig“, erklärte ein Sprecher der BaFin gegenüber Heise Online. Die Bankenbranche sei gut für die PSD2 gerüstet, heißt es weiter. 

Bei der Commerzbank kam es am ersten Werktag nach der Umstellung auf die neuen Sicherheitsbestimmungen zu Login-Problemen (wir berichteten). Auch bei der Postbank kam es Heise zufolge zu Problemen, die vereinzelt noch immer anhalten sollen. Der Bundesverband deutscher Banken pflichtet derweil der BaFin bei: „Natürlich kann es bei einzelnen Kunden Probleme gegeben haben, aber insgesamt ist es problemlos gelaufen“, erklärte eine Sprecherin.    

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