Nachhaltigkeit

Die Otto Group will bis 2030 klimaneutral sein

Veröffentlicht: 18.02.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 26.01.2023
Otto Group Online-Shopping

Die Otto Group will ihr Engagement in Sachen Klimaschutz verstärken. Das hauseigene Ziel, 50 Prozent der CO2-Emissionen des Jahres 2006 bis zum Jahr 2020 einzusparen, werde der Konzern eigenen Angaben zufolge erreichen, wie die Otto Group mitteilt. Im gleichen Atemzug verkündete der Vorstand des Hamburger Konzerns, bis 2030 in allen Operations die Klimaneutralität erreichen zu wollen – auch bei den Retouren. Gerade dieser Bereich gilt gemeinhin als einer der größten Verursacher für CO2-Emissionen im Online-Handel.

CO2-Kompensation als letztes Mittel

Die Otto Group will dabei vor allem CO2-Emissionen einsparen und reduzieren. Auf die gängige CO2-Kompensation, bei der zum Teil sehr günstig Zertifikate erworben werden, will der Hamburger Konzern möglichst verzichten. Das sei ein „notwendiges, aber letztes Mittel der Wahl bei der Zielerreichung“, so die Ansicht der Otto Group. 

„Wir handeln konsequent nach dem Prinzip ‚Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren‘ und sehen CO2-Kompensation aus Klimaschutz- und Kostensicht dabei immer als das letzte Mittel beim Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele“, betont Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. 

Um die Klimaneutralität zu erreichen, will die Otto Group ab 2021 eine neue CR-Strategie auf den Weg bringen. Diese soll konkrete Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von Emissionen beschreiben. An den eigenen Standorten sollen derweil erneuerbare Energieanlagen ausgebaut und die Energieeffizienz mit Blockheizkraftwerken, neuer Beleuchtung und Klimatechnik erhöht werden. Dort, wo Ökostrom verfügbar ist, will die Otto Group diesen zu 100 Prozent einsetzen – bisher macht Ökostrom 40 Prozent der Gesamtstrommenge an diesen Standorten aus.

Klimaneutralität bis zur letzten Meile

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf dem Logistik-Bereich: Die Hamburger haben angekündigt, bei Beschaffungs- und Distributionstransporten weniger auf Luftfracht zu setzen. Durch „den systematischen Shift auf klimafreundlichere Transportmodi“ soll ein großer Teil an CO2-Emissionen eingespart werden. Auch bei der letzten Meile will die Otto Group verstärkt auf Elektromobilität zurückgreifen, um den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten. 

Die Otto-Tochter Hermes verfolgt unterdessen mit „Urban Blue“ das Ziel, Sendungen inklusive Retouren in den Innenstadtbereichen der 80 größten Städte bis zum Jahr 2025 emissionsfrei zuzustellen. Die Logistik und Zustellprozesse sollen dabei durch intelligente Transport- und Tourensoftware effizienter gestaltet werden – etwa durch eine Analyse der Sendungsströme, Optimierung der Transportleitwege und auch bessere Reaktionen auf aktuelle Verkehrslagen. 

Die Otto Group will nur dann auf die von vielen anderen Unternehmen eingesetzte CO2-Kompensation zurückgreifen, wenn es sich um absolut unvermeidbare CO2-Emissionen, die nicht durch die angestrebten Maßnahmen reduziert werden können, handelt. 

„Wir haben uns immer auf tatsächliche CO2-Vermeidung und -Verringerung konzentriert, um unsere eigenen Operations klimafreundlicher zu gestalten. Diesen seit vielen Jahren systematischen Klimaschutzansatz werden wir mit unserer neuen CR-Strategie konsequent weiter verfolgen“, kündigt Dr. Tobias Wollermann, designierter VP Corporate Responsibility der Otto Group an. 

Nachhaltigkeit beschäftigt die Branche

Das Thema Umwelt- und Klimaschutz wird spätestens seit dem vergangenen Jahr mit besonderem Nachdruck diskutiert und verfolgt. In unserem Podcast „Pech&Pohlgeers“ haben wir über Nachhaltigkeit im Online-Handel, gerade beim Thema Retouren, gesprochen:

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