Studie

Online-Händler fühlen sich nicht gut versichert

Veröffentlicht: 12.03.2020 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 12.03.2020

Gerade in Zeiten des Coronavirus wünscht sich manch Händler wohl eine Versicherung, die derartige Risiken abdecken könnte – dabei ist etwa die Frage, ob das Virus als höhere Gewalt zählt, nicht so leicht zu beantworten. Laut einer Studie der Mailo-Versicherung fühlt sich die Mehrheit der befragten Online-Händler insgesamt nicht ausreichend versichert und geschützt. Die Versicherung hat für die Studie „Fokus Selbständigkeit“ mehr als 900 Freiberufler und Selbständige befragt.

Davor haben selbständige Online-Händler Angst

Nur ein Drittel der selbständigen Online-Händler gab an, ausreichend gegen die beruflichen Risiken ihrer Tätigkeit versichert zu sein. Zum Vergleich: Bei den klassischen Einzelhändlern waren es mit 63 Prozent fast doppelt so viel. Als größte Gefahr nannten die Befragten über alle Branchen hinweg Cyberkriminalität: Jeder Dritte hat Angst vor Hackerangriffen, Datenklau oder Virenbefall. Cyberkriminalität wurde auch im gerade erschienenen „Risikobarometer“ der Allianz erstmals als größte Bedrohung für Unternehmen weltweit eingestuft. 

Cyberkriminalität als größte Gefahr für Online-Händler

„Der Geschäftsbetrieb im Internet wird vor allem von Cyber-Kriminellen bedroht. Die E-Commerce-Spezialisten sind sich dieser Gefahr bewusst. Jetzt steht die Versicherungswirtschaft in der Pflicht, maßgeschneiderte Produkte für den Ernstfall im digitalen Kaufhaus bereitzustellen“, erklärt Mailo-Vorstand Armin Molla. Viele Online-Händler, die neu in der Branche starten, hätten in der Frühphase noch zu wenig Erfahrung und Finanzstärke, um spezielle Policen abzuschließen. Erst sieben Prozent der Selbständigen hätten eine derartige Cyber-Versicherung. 

Als weitere Gefahren und Risiken nannten die Selbständigen auch Abmahnungen und unberechtigte Ansprüche von Dritten. Vor Schäden an der Büroeinrichtung oder an ihren Waren fürchten sich die Befragten hingegen kaum. Immerhin sieben von zehn Selbständigen wissen um die generellen Risiken und würden sich deshalb „vorausschauend“ verhalten, um nicht Opfer von Kriminellen, Umweltkatastrophen oder eigener Nachlässigkeit zu werden.

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