Vor allem für kleinere Online-Händler stellen die bisherigen Auswirkungen der Coronakrise eine enorme Belastung dar. Wie die Händlerbund-Studie von Anfang März zeigt, verbucht knapp die Hälfte der Online-Händler empfindliche Umsatzeinbußen durch die außergewöhnliche Situation. Für viele Anbieter ist es mehr als nur eine Belastungsprobe, sondern eine existenzbedrohende Gefahr.
In einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Bundesjustizministerin Christine Lambrecht und Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert der Händlerbund deshalb nun schnelle Maßnahmen, um Online-Händler bestmöglich zu unterstützen.
„In der gegenwärtigen Situation ist der Online-Handel so wichtig wie noch nie“, heißt es in dem Schreiben. „Durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie, die angeordneten Schließungen im stationären Einzelhandel und die Appelle an die Bevölkerung, nur in wichtigen Ausnahmefällen das Haus zu verlassen, sind Millionen von Bürgerinnen und Bürgern auf den Online-Handel und die Zustellung nach Hause angewiesen.“
Diese Situation sei „zwar für viele Online-Händler eine große Chance“, doch für viele Händler sei „schon jetzt erkennbar, dass die Krise sie im Bestand ihrer Existenz bedroht“. Vor allem kleinere Händler sind von den Produktions- und Lieferausfällen in China betroffen. Obwohl die bisherigen Maßnahmen der Politik, etwa unbürokratische, schnelle und flexible Kredite zur Verfügung zu stellen, erste und wichtige Schritte seien, brauche es weitere effektive Maßnahmen, wie der Händlerbund fordert.
So fordert Andreas Arlt, Bundesvorsitzender des Händlerbund e.V., in dem offenen Brief fünf konkrete Schritte:
In einer ersten Reaktion erklärte das Bundeswirtschaftsministerium bereits, dass es alles daran setze, die wirtschaftlichen Folgen der Krise so gering wie möglich halten zu wollen. Die Vorschläge und Forderungen des Händlerbundes wolle das Ministerium im weiteren Prozess berücksichtigen, heißt es weiter.