Kurzmeldung

KaDeWe will wegen Coronavirus Online-Shop starten

Veröffentlicht: 03.04.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.04.2020
KaDeWe in Berlin

Es ist bereits bekannt, dass die KaDeWe-Gruppe Pläne in der Schublade hat, um mittelfristig neben dem stationären Handel auch in den E-Commerce einzusteigen. Exklusive Informationen der Textilwirtschaft legen nun nahe, dass dies schneller als bislang geplant geschehen könnte. Offenbar plant der Warenhausverbund, einen temporären Online-Shop aufzusetzen. Damit will man auf Umsatzausfälle reagieren, die aktuellen Ladenschließungen wegen des Coronavirus mit sich bringen.

Ursprünglich war der Einstieg in den E-Commerce für das Frühjahr 2021 vorgesehen, jetzt soll der Start so schnell wie möglich erfolgen. Einen festen Termin gebe es aber noch nicht. Das KaDeWe selbst will die Informationen nicht bestätigen, sagt gegenüber TW aber: „Zum aktuellen Zeitpunkt können wir noch keine Aussage hierzu treffen. Wir prüfen natürlich sämtliche Optionen“.

Central-Gruppe hinter KaDeWe plant noch mehr

Textilwirtschaft geht davon aus, dass die Central-Gruppe, die hinter dem KaDeWe in Berlin steht, eine groß angelegte Aktion plant. Zu dem thailändischen Konzern gehören auch das Alsterhaus in Hamburg, das Oberpollinger in München, sowie Rinascente in Italien und Illum in Dänemark.

In Mailand werde derzeit die E-Commerce-Plattform entwickelt, mit Frederik Brakel hat man sich zudem Online-Know-How ins Haus geholt: Brakel war vorher Chief Digital Officer bei Zalando. Rinascente in Italien sollte schon im Februar dieses Jahres in den E-Commerce einsteigen – dieser Einstieg lässt bislang allerdings auf sich warten. Gut möglich, dass in den kommenden Wochen mehrere Central-Töchter parallel ans Netz gehen.

Der stationäre Handel ist einer der größten Leidtragenden der Coronakrise. Seitdem Geschäfte nicht mehr öffnen dürfen, bricht für viele Händler der überwältigende Teil ihrer Einnahmen weg. Daher versuchen derzeit viele, so schnell wie möglich eine Online-Präsenz zu etablieren. Unterstützung bekommen sie dabei von den Marktplätzen und auch von Händlern, etwa von der E-Commerce-Initiative „Händler helfen Händlern“.

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