Corona-Auswirkungen

Umsatz im Modehandel sinkt, Nachfrage im Online-Möbelhandel steigt

Veröffentlicht: 08.04.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 08.04.2020
Ikea-Store Eingang

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden anhand der Umsätze und Nachfrage unterschiedlicher Online-Geschäftszweige immer deutlicher: Während die Modebranche stark strauchelt, verzeichnen Online-Möbelhändler derzeit eine höhere Nachfrage. 

Drastische Umsatzeinbuße bei Modehändlern

Die Umsätze im stationären Modehandel seien im ersten Quartal dieses Jahres um 26 Prozent eingebrochen, im Monat März betragen die Umsatzeinbuße im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar 60 Prozent, melden Spiegel/dpa. Grund sind hier einerseits die angeordneten Schließungen der stationären Filialen, wodurch im März bislang bis zu zwölf Verkaufstage fehlten. Doch bereits in Januar und Februar sei die Umsatzentwicklung zwei bis fünf Prozent zurückgegangen. Auch im Online-Handel wären dem Bericht zufolge in den Kategorien Mode und Schuhe die Umsatzzahlen aktuell zurückgegangen.

Nach Angaben des Gesamtverbandes Textil+Mode seien Umsätze der Modehändler bislang sogar bis zu 85 Prozent und mehr eingebrochen. 80 Prozent der vom Verband befragten mittelständischen Textilunternehmen hätten zudem Kurzarbeitergeld angemeldet, das Arbeitsvolumen sei bei 37 Prozent gekürzt worden und knapp ein Viertel (22 Prozent) könne die Krise nur noch maximal vier Wochen durchstehen, schreibt das Portal FashionNetwork.

Aktuell mehr Umsatz bei Online-Möbelhändlern 

Online-Möbelhändler registrieren indes eine gesteigerte Nachfrage: In den letzten drei Wochen habe man beispielsweise beim Portal Home24 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und auch zur eigenen Planung „eine signifikant stärkere Nachfrage erlebt“, zitiert Internetworld/dpa Home24-Chef Marc Appelhoff  Besonders zeige sich dieser Trend seit der offiziellen Geschäftsschließungen. Der Händler profitiere hier auch davon, dass viele Beschäftigte ins Homeoffice wechseln müssen. So würden u. a. gerade Bürostühle und Schreibtische vermehrt gekauft. Wie lange die erhöhte Nachfrage anhalte, sei laut Home24 nicht abzusehen. 

Ikeas Online-Umsatz habe sich ebenfalls „mehr als verdreifacht“, dies kompensiere nach Angaben des Konzerns jedoch nicht die aktuellen Einbuße im stationären Handel. So mache das schwedische Einrichtungsunternehmen aktuell insgesamt nur 30 Prozent des Umsatzes, das es unter normalen Umständen erwarten würde.

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