Stellenabbau verhindern

Zalando kündigt millionenschweres Sparprogramm an

Veröffentlicht: 14.04.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 14.04.2020
Zalando Paket

Das sonst so gut laufende Geschäft vom E-Commerce-Unternehmen Zalando muss in der aktuellen Coronakrise herbe Rückschläge hinnehmen. Der Modehändler wird das erste Quartal dieses Jahres aller Voraussicht nach mit einem Verlust in Höhe von mehr als 28 Millionen Euro abschließen. Auf die enormen Umsatzeinbrüche reagierten die Berliner jetzt mit einem groß angelegten Sparprogramm, um vor allem einem Stellenabbau zu entgehen. Insgesamt sollen an die 350 Millionen Euro eingespart werden. 

Gehaltskürzungen beim Vorstand

Um das zu erreichen, greift Zalando zu verschiedenen Maßnahmen. So werden laut Gründerszene die Gehaltserhöhungen aller Mitarbeiter ab dem Juli auf das kommende Jahr verschoben, auch die Chefetage will auf einen Teil des eigenen Gehalts verzichten. Die Unternehmensführung kürzt das eigenen Einkommen um 25 Prozent, auf der zweiten Managementstufe werden die Einschnitte 15 Prozent betragen. Wie der Belegschaft vergangene Woche mitgeteilt wurde, werde man außerdem die Werbeausgaben deutlich herunterschrauben.

„Wir haben ganzheitliche Maßnahmen definiert, um Kosten zu reduzieren und unsere finanzielle Stabilität zu gewährleisten“, heißt es von einer Zalando-Sprecherin auf Anfrage von Business Insider. „Wir rechnen mit Einsparungen in den Bereichen Marketing, Logistik, bei Gemeinkosten sowie durch reduzierte Investitionsausgaben.“ 

Zalando gibt sich kämpferisch

Hauptgrund des groß angelegten Sparpakets ist der Versuch, Entlassungen zu vermeiden und aus der aktuellen Krise gestärkt hervorzugehen, so Gründerszene weiter. Im Zuge der Bekanntgabe der Millionenverluste im ersten Quartal musste Zalando auch die Prognose für das Gesamtjahr wieder streichen. Dennoch zeigt sich der Modehändler kämpferisch. „Unser Unternehmen ist stark und wir werden unsere Widerstandsfähigkeit in der aktuellen Krise unter Beweis stellen“, betont die Unternehmenssprecherin. „Wir sind überzeugt, dass wir durch die Investitionen des letzten Jahrzehnts alle nötigen Voraussetzungen geschaffen haben, um diese Krise gut zu überstehen.“

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