Auswirkungen der Coronakrise

Zahlreiche Entlassungen bei Gerry Weber und Airbnb

Veröffentlicht: 06.05.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.05.2020
Stellenstreichung: Rotes Männchen zwischen grauen Männchen

Ladenschließungen, Kontakt- und Reiseverbote machen der Wirtschaft weiterhin zu schaffen. Auch die beiden Unternehmen Gerry Weber und Airbnb müssen reagieren. Während die Modemarke Hunderte Jobs streicht, sind es bei der Online-Unterkunftsvermittlung Tausende.

Gerry Weber kappt 200 Stellen

Bei Gerry Weber lief es schon längere Zeit nicht gut. Und die Coronakrise hat die Lage bei der Modemarke nun weiter verschärft. Aus diesem Grund sieht sich das Unternehmen gezwungen, weitere Stellen abzubauen – von den verbliebenen 3.000 Stellen sollen nun 200 Stellen abgebaut werden. „Leider ist der Schritt unabdingbar, wenn wir die verbleibenden Arbeitsplätze erhalten wollen“, zitiert Spiegel Online Alexander Gedat, Chef von Gerry Weber.

Wie bei vielen anderen Händlern auch, brachte die Schließung der stationären Geschäfte auch in diesem Fall massive Umsatzeinbußen mit sich. Bei Gerry Weber sollen die Ausfälle demnach bei deutlich mehr als 100 Millionen Euro liegen. Dabei hat das Label durchaus schwierige Monate hinter sich: Aus wirtschaftlichen Gründen mussten Hunderte Filialen dicht gemacht und rund 1.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Zudem konnte das laufende Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung erst zum Jahresbeginn 2020 abgeschlossen werden.

„Im Kontext aller Maßnahmen, die wir aktuell ergreifen, um Gerry Weber zu retten, ist die erneute Reduzierung der Belegschaft die mit Abstand bitterste, und es fällt uns unglaublich schwer, diesen Schritt zu gehen“, kommentierte Gedat. Allerdings müssten alle Beteiligten schmerzhafte Beiträge leisten, um auf diese Weise die Krise bewältigen zu können, heißt es weiter.

Airbnb soll jede vierte Stelle streichen

Auch beim Unterkunftsvermittler Airbnb sorgt die Coronakrise für gravierende Ausfälle. Allerdings haben die notwendigen Maßnahmen einen massiv größeren Umfang: Da die Reisebranche aufgrund von Reisebeschränkungen und Kontaktverboten quasi brach liegt, muss das Unternehmen etwa 25 Prozent seiner Stellen streichen. In Zahlen bedeutet dies, dass wohl 1.900 Mitarbeiter weltweit betroffen seien, berichtet Spiegel Online mit Verweis auf Berichte der US-Medien The Information, Bloomberg, CNBC sowie dem Wall Street Journal.

Brancheninsider gehen davon aus, dass der Umsatz von Airbnb in diesem Jahr um die Hälfte einbrechen könnte. Konkretere Angaben machte Airbnb bis dato selbst noch nicht. Eigentlich wollte das Reise-StartUp in diesem Jahr an die Börse gehen. Ob diese Pläne allerdings nach der Corona-Pandemie noch umsetzbar sind, bleibt abzuwarten.

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