Der frühe Vogel

Zalando: 100 Millionen Verlust, aber Optimismus für 2020

Veröffentlicht: 07.05.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 07.05.2020
Zalando-Paket

Der Modekonzern Zalando scheint zumindest nach aktuellem Stand vergleichsweise glimpflich durch die Krise zu kommen. Wie bereits Mitte April angekündigt, liegt der bereinigte Verlust zwar bei minus 98,6 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum gab es mit 6,4 Millionen Euro einen leichtet Gewinn), der Umsatz konnte jedoch um 10,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Nachdem die Kundennachfrage im März zunächst zurückging, habe sie sich im April wieder erholt. Man verzeichne Zuwächse in strategisch wichtigen Kategorien, etwa Kindermode und Sportbekleidung, und die Zahl der aktiven Kunden konnte ebenfalls gesteigert werden – um 17 Prozent auf 32 Millionen.

„Als Unternehmen haben wir schnell Antworten auf die Herausforderungen im März gefunden und wir sehen eine deutlich positivere Entwicklung in den ersten Wochen des zweiten Quartals“, so CFO David Schröder. Der Blick in das weitere Jahr gestaltet sich beim Modekonzern dann auch durchaus optimistisch. Man erwarte ein Wachstum im zweistelligen Bereich, deutlich über den Prognosen für den gesamten Modemarkt. Sowohl Bruttowarenvolumen als auch den Umsatz wolle man um zehn bis 20 Prozent steigern.

Trotz des Gewinneinbruchs im ersten Quartal rechne man mit einem bereinigten Ebit für das Gesamtjahr zwischen 100 und 200 Millionen Euro und Investitionen in Höhe von 230 bis 280 Millionen Euro. Zalando setzt hier vor allem auf die Verschiebung der Kundennachfrage von Offline nach Online. CEO Rubin Ritter gibt sich kämpferisch: „Wir sind überzeugt, dass wir auch in 2020 klar profitabel und im zweistelligen Bereich wachsen werden“.

Metro hadert in der Coronakrise

Der Großhandelskonzern Metro bekommt die Coronakrise offenbar mit ein wenig Verspätung zu spüren. Von Januar bis März konnte der operative Ertrag um drei Millionen Euro auf 133 Millionen Euro gesteigert werden, der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf sechs Milliarden Euro. Seit April aber sei die Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis deutlich negativ, so das Handelsblatt. Jeder Monat mit Beschränkungen werde zu zwei Prozent Umsatzrückgang führen, heißt es. Vor allem wichtige Großkunden wie Hotels und Gastronomen fehlen gerade. Finanziell fühlt sich Metro aber nach wie vor gut aufgestellt, Staatshilfen wolle man nicht in Anspruch nehmen.

Uber entlässt 3.700 Mitarbeiter

Im Zuge der Coronakrise entlässt der Fahrdienstleister Uber 3.700 Mitarbeiter. Das entspricht etwa 14 Prozent der Belegschaft. Der Stellenabbau sei notwendig, um die operativen Ausgaben in der Krise herunterzuschrauben, schreibt Uber laut Techcrunch an die US-Börsenaufsicht SEC. Uber hat den Betrieb zwar nicht komplett eingestellt, durch Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise ist das Geschäft jedoch massiv eingebrochen.

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