KI-basierte Verkaufsprognose

Bonprix optimiert das eigene Angebot per Algorithmus

Veröffentlicht: 07.09.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 07.09.2020
Kleiderstange mit Mode

In zahlreichen Geschäftsbereichen des Online-Handels kommen Tools, die auf maschinellem Lernen bzw. künstlicher Intelligenz (KI) basieren, zum Einsatz – sei es bei der Bestandsverwaltung, dem Betexten von Produkten oder etwa im Retargeting. Otto-Tochter Bonprix will jetzt einen Algorithmus dafür verwenden, das passende Sortiment anzubieten. 

So soll das eigene Angebot noch effizienter geplant und besser auf die Bedürfnisse der Einkäufer abgestimmt werden.  

Prognosesystem sagt Verkaufserfolg eines Artikels voraus 

Das selbst entwickelte Prognosesystem wertet zunächst sämtliche Produktdaten des Händlers aus. Daraus wird automatisch eine Liste mit möglichen Flop-Artikeln erstellt. Auf Basis dieser via künstlicher Intelligenz generierten Vorhersagen kann das Produktmanagement dann Entscheidungen zu neuen Artikel treffen. Artikel, deren Vekaufserfolg eher schlecht prognostiziert wird, würden dann gegebenenfalls gar nicht erst ins Sortiment aufgenommen werden. Doch auch Optimierungen seien denkbar, so könnten zum Beispiel Farben angepasst werden.

„Das letzte Wort hat am Ende zwar noch immer der Mensch. Aber KI kann durch ihre Fähigkeit, die verschiedensten Einflussfaktoren zu berücksichtigen, wertvollen Input liefern, um die wirklich besten Styles für unsere Kund*innen zu kreieren“, betont Jessica Külper, Abteilungsleiterin Supply Chain Strategy bei Bonprix, laut der entsprechenden Unternehmensmeldung

Der Algorithmus optimiert sich dank Machine Learning auf Basis neuer Informationen dabei stetig selbst und mache die Prognosen immer zutreffender. Die Funktionsweise hat das Unternehmen in einer Infografik veranschaulicht:

Künstliche Intelligenz Learning Collection / obs/bonprix Handelsgesellschaft mbH

Tool kommt beim Januar-Sortiment 2021 zum Einsatz 

Im Sommer wurde das neue Prognosesystem zunächst getestet. Bei der Erstellung der nächsten Kollektion für Januar des nächsten Jahres soll es dann erstmals eingesetzt werden. 

Schon länger verwendet der Modehändler KI, damit Online-Shopper die für sie passende Größe finden. Bei dem sogenannten Fit Finder helfen u. a. die Daten der Kunden und Kundinnen dabei, ihnen vor der Bestellung die jeweils passende Größe zu empfehlen. Das Tool habe sich vor allem während der Corona-Pandemie bewährt. Auch in Zukunft wolle Bonprix deshalb auf solche KI-basierten Lösungen setzen.

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